Dortmund. Am Freitag hat die Polizei Wohnungen und andere Räumlichkeiten der Dortmunder Ultra-Gruppierung “Desperados“ durchsucht. Die Beamten stellten Fanutensilien anderer Fußballvereine sowie zahlreiche Speichermedien sicher.

Am Freitagvormittag, 17. Mai, hat die Polizei in der östlichen Dortmunder Innenstadt Wohnungen und weitere Räumlichkeiten der Ultra-Gruppierung "Desperados" durchsucht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft standen dabei die Wohngunen von drei "Beschuldigten" sowie die als Vereinsheim der Gruppe genutzten Räume im Visier der Beamten.

Ein Informant hatte Polizei und Staatsanwaltschaft auf die Spur gebracht, in den Räumen gebe es gestohlene Fan-Utensilien sowie Beweismaterial für einen Überfall der Desperados auf einen Fan-Bus von Werder Bremen. Die Desperados, so der Informant, würden ihre Straftaten oftmals filmen. Die entsprechenden Videos würden in den durchsuchten Wohnungen gelagert.

Laut Staatsanwalt fand die Polizei zwar Fan-Utensilien anderer Vereine, es müsse aber noch geklärt werden, ob es sich dabei tatsächlich um Diebesgut handele. Außerdem fanden die Beamten Speichermedien, die aber noch ausgewertet werden müssen.

Die Desperados stehen im Ruf, rechtsradikal unterwandert zu sein. Hinweise auf neo-nazistische Aktivitäten wurden aber laut Staatsanwaltschaft nicht entdeckt.