Dortmund.
Suizid im Gefängnis: Am Montagabend hängte sich ein 44-jähriger gebürtige Kasache in seiner Zelle im „Lübecker Hof“ auf. „Der Mann galt als völlig unauffällig, es gab vorher keinerlei Anzeichen. Daher waren auch keine Sicherungsmaßnahmen erforderlich“, erklärte JVA-Leiterin Barbara Lübbert.
Seit November 2010 wartete der 44-Jährige in der U-Haft auf seinen Prozess wegen Einfuhr und Handels von erheblichen Mengen Heroin. „Im Falle einer Verurteilung drohte ihm wohl eine lange Strafe“, so die Gefängnisleiterin. Der U-Häftling war in einer Zweimann-Zelle untergebracht. Sein Mitinsasse hatte am Montagabend die Zelle zum sogenannten „Umschluss“ verlassen: Innerhalb der Abteilung dürfen sich die Insassen unter Bewachung in anderen Räumen aufhalten. Während dieser Zeit hat sich der Häftling mit einer Mullbinde erhängt. Die Wiederbelebungsversuche der sofort alarmierten Ärzte waren vergeblich.