Lindenhorst.. Evings Bezirksvertreter beklagen das Erscheinungsbild der Fürst-Hardenberg-Alle und auch der Lindenhorster Straße. Da sich dort zu viele Schrott- und Gebrauchtwagenhändler angesiedelt haben, bestehe Handlungsbedarf.


Der Name klingt vornehm, doch die Zustände sind alles andere als mondän: In der Fürst-Hardenberg-Allee haben sich immer mehr Schrott- und Gebrauchtwagenhändler auf nicht asphaltierten Flächen angesiedelt, wie Evings SPD kritisiert. Bezirksvertreter Peter Wieseler formulierte seine Kritik am drastischsten: „Das ist die Fürst-Hardenberg-Allee und nicht die Schrott-Allee!“

Zudem würden die Parkbuchten von Speditionen als Abstellplatz genutzt und oft eine Gasse bilden. Auch die Lindenhorster Straße sei von dieser wilden Ansiedlung betroffen. Fraktionschef Hans-Jürgen Unterkötter: „Das sich dort bietende Erscheinungsbild kann nicht im Sinne der Stadt Dortmund sein, der einzige Lichtblick dort ist im Prinzip der Aldi-Markt.“

Dabei hatten die Städteplaner diese problematische Einfallstraße nach Dortmund schon länger im Blick. Rückblick: Vor zwei Jahren hieß es fast schon feierlich, dass die neu gestaltete Ortsumfahrung Lindenhorst fertig sei. Mit einer offiziellen Übergabe der Fürst-Hardenberg-Allee endete die Baumaßnahme, die insgesamt neun Jahre dauerte und 14 Millionen Euro kostete. Das Projekt umfasste auch neu gestaltete Teile der Lindenhorster Straße.

Schon kurz darauf gab es aber auf der Fürst-Hardenberg-Allee Ärger, da Vandalen Scheiben in den Lärmschutzschleusen einschlugen. Und im Februar 2012 schlug die SPD dort bereits ein Parkverbot für Laster und deren Anhänger zwischen der Lindenhorster Straße und der Kolberger Straße auf den Parkflächen vor. Dort sollten nur noch Pkw parken dürfen, da die Lkw viele Baumscheibenbügel demolieren würden. Auch den Grünen stieß sauer auf, dass einige Bügel, die die Jungbäume schützen sollen, umgefahren wurden. Wobei ein Parkverbot in einem Gewerbegebiet ein seltsames Unterfangen sei, wobei die Firmen nicht genügend Flächen auf ihren eigenen Grundstücken hätten, wie der damalige Bezirksbürgermeister Helmut Adden ergänzte.

Nun stellt die aktuelle Situation auf der „Gebraucht- und Schrottmeile“ (Unterkötter) immer noch keinen Bezirksvertreter zufrieden. Hinter Bauzäunen und in Containern auf unebener Fläche gebe es einige zweifelhafte Ansiedlungen. „Da muss die Verwaltung einschreiten“, so der Fraktionssprecher.

Vernünftige Fläche und Gebäude

Daher wollte die SPD eine vernünftige Ansiedlung von Betrieben mit gut gestalteten Flächen und Gebäuden über eine Gestaltungssatzung veranlassen. Laut Adden und Gisela Sichelschmidt (Grüne) sei aber eine solche Satzung der falsche Weg, da diese nur oberflächliche Gestaltungen wie Farben regele. Um bestimmte Ansiedlungen auf der Fürst-Hardenberg-Allee zu verhindern, müsse der Bebauungsplan geändert werden. Einstimmig forderten die Bezirksvertreter dann die Verwaltung zur planungsrechtlichen Prüfung auf, dass sich diese Nord-Süd-Verbindung künftig besser präsentiere.