Dortmund..

Die Polizei ist mit dem Verleuf des Meisterdeier-Samstags zufrieden. Zu Ausschreitungen kam es nicht – aber ein Wasserwerfer der Polizei kam zum Einsatz: An der Ardeystraße brannte ein Busch.

Hier die Polizei-Bilanz im Wortlaut:

Weit mehr als 100.000 Menschen feiern ausgelassen und bisher weitestgehend friedlich ihren Fußballmeister 2011 und setzen ihre Meisterfeier in Dortmund fort. Mit 80.720 Fußballanhängern im ausverkauften Signal Iduna Park, 18.000 Zuschauern beim Public-Viewing in den Westfalenhallen und mehreren zehntausend Besuchern in der Dortmunder Innenstadt geht die Meisterfeier des BVB 09 in die zweite Halbzeit.

Gegen 17.45 Uhr hielten die Spieler des BVB 09 die Meisterschale in den Händen und die Feier im Stadion und in der ganzen Stadt wurde fortgesetzt. Die Zuschauer der Südtribüne drängten auf den Rasen, um gemeinsam mit Ihrer Mannschaft die Meisterschaft zu feiern. Hierbei stürzte ein BVB Fan vom Zaun und verletzte sich schwer.

Für die Dortmunder Polizei, war es der erwartet schwierige Einsatz, den wir heute mit 1500 Beamten erfolgreich bewältigen konnten. Zur Gewährleistung der Sicherheit waren umfangreiche polizeiliche Maßnahmen erforderlich, insbesondere um unser wesentlichstes Ziel, ein Aufeinandertreffen von gewaltbereiten Fans des BVB und Eintracht Frankfurt zu verhindern.

Körperliche Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Fans und der Polizei, haben wir durch schnelles und konsequentes Eingreifen, unter Einsatz von Pfefferspray beenden. Die Dortmunder feiern weiterhin ausgelassen im gesamten Stadtgebiet. Die Straßen der Innenstadt, besonders der Borsigplatz und der Wallring werden von feiernden Menschen blockiert. Jubelfeiern und Autokorsos bringen den Verkehr teilweise zum Erliegen.

Zurzeit beschäftigen kleine Schlägereien und zunehmende alkoholbedingte Streitigkeiten die Einsatzkräfte, die bis noch weit in die Nacht für die Sicherheit sorgen werden. Das angekündigte Personenlenkungskonzept für die Besucher in Dortmund, mit Lautsprecherdurchsagen und Infolaufbändern an den Haltestellen, hat wesentlich zum sicheren Ablauf der Veranstaltungen beigetragen. Diese Informationen erreichten die Menschen und wurden dankend angenommen.

Das Konzept der Sicherheitsbehörden ist bisher aufgegangen. Auch bei der am Einsatz beteiligten Bundespolizei, die besonders an Bahnhöfen und auf den Reisewegen der Fans zuständig war, gab es keine besonderen Vorkommnisse.

Zur Vorbereitung auf die Feierlichkeiten des BVB im U-Turm führte die Polizei eine Sicherheitsüberprüfung des Gebäudes mit Sprengstoffspürhunden durch. Ein Diensthund hatte etwas Verdächtiges angezeigt, so dass sofort weitergehende Maßnahmen eingeleitet wurden.Die Überprüfung verlief negativ. Eine Gefährdung konnte ausgeschlossen werden.

Die von der Polizei bereitgestellten Wasserwerfer kamen auch zum Einsatz. Kurios aber wahr: Ein Gebüsch an der Ardeystraße in Brand geraten und wurde durch den in der Nähe stehenden Wasserwerfer der Polizei gelöscht.

Die Bilanz in Zahlen:

Insgesamt wurden (Stand 21.00 Uhr) 14 freiheitsentziehende Maßnahmen angeordnet, davon 8 BVB Fans und 6 Frankfurter. Diese Freiheitsentziehungen wurden wegen Körperverletzungsdelikten und Abbrennen von Pyrotechnik erforderlich.

Neun Personen erlitten während des Einsatzes Verletzungen, die zum Teil in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Hierunter befinden sich auch vier Polizeibeamte. Vorwiegend war die explodierte Pyrotechnik für die Verletzungen verantwortlich.

Für uns beginnt nun die zweite Halbzeit der Meisterfeier in Dortmund. Auch für den morgigen Tag erwarten die Veranstalter mehrere 100.000 begeisterte Menschen.