Eving/Brechten..

Schuhe und Ampeln gehören für sich genommen zu den gewöhnlicheren Erscheinungsbildern des städtischen Lebens. Schuhe auf Ampeln sind hingegen ungewöhnlich.

Wer jüngst in Eving die Kreuzung Lüdinghauser und Bayrische Straße oder in Brechten die Evinger Straße/Ecke Schiffhorst passierte, wurde Zeuge dieses absonderlichen Schauspiels: Ein Paar Turnschuhe hängt, zusammengeknotet an den Schnürsenkeln, an beiden Straßen über den Ampelstangen. „Wie um alles in der Welt sind die Schuhe da hinauf gekommen?“, fragt sich der unbedarfte Beobachter. Und wer macht so was? Und warum?

Zumindest auf die erste Frage gibt es eine Antwort, bei den anderen beiden, muss man spekulieren. Beim sogenannten „Shoefiti“ (eine Wortneuschöpfung aus den englischen Begriffen für Schuhe und Graffiti) werden die beiden Schuhe zusammengebunden und so lange nach oben geworfen, bis sie hängen bleiben – an einem Straßenschild, einer Wäscheleine, einem Baum oder eben einer Ampel. Damit ist nun auch im Dortmunder Norden ein Phänomen gesichtet worden, dass Menschen auf der ganzen Welt rätseln lässt.

Internationaler Sport

09.11.11 Eving Lüdinghauser Straße Bayrische Straße Schuhe über der Ampelstange ### Imported per Email (2011-11-09 21:49) ### From: jochen.linz@t-online.de Subject: Schuhe-an-Ampel Content: null
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Gesichtet wurden die hängenden Schuhe schon auf nahezu allen Kontinenten und in allen Herren Ländern: Von Kanada bis Argentinien und von Spanien bis Neuseeland baumeln die Treter. In Deutschland Das Geheimnis ihres Ursprungs konnte bislang aber noch nicht abschließend gelöst werden.

Einblicke gibt das Web

Auf der Internetseite „shoefiti.com“ erzählen Menschen von ihren Erlebnissen und Theorien, stellen Fotos ein oder tauschen sich über das Phänomen aus.

Die Erklärungen reichen dabei von abstrus bis plausibel: Nach einer schottischen Legende, weisen die aufgehängte Schuhe in der nähe eines Hauses auf einen Mann hin, der gerade erst seine Unschuld verlor. Andere Ursprünge verweisen auf Soldaten oder Studenten, die am Ende ihres Wehrdienstes oder ihres Studiums, die Stiefel wegwarfen. Gruselig ist die Theorie, wonach die aufgehängten Schuhe das Revier von Banditen markieren.

Sogar in einen Hollywood-Klassiker haben es die hängenden Schuhe geschafft: In einer Szene des Films „Wag the Dog“ werfen Dustin Hoffman und Robert De Niro Schuhe auf einen Baum.

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Als Kunst kann man die baumelnden Schuhe betrachten – oder als öffentliches Ärgernis. Die Stadt Dortmund hat dazu zumindest eine klare Haltung: „Das ist eindeutig nicht erlaubt“, teilte Stadtsprecher Michael Meinders mit. Wer Schuhe auf Ampeln werfe, unterziehe der öffentlichen Wegefläche einer „Sondernutzung“, was wie bei der nicht genehmigten Plakaten illegal sei. Besonders mit Blick auf den Straßenverkehr sei das Phänomen problematisch: Die Schuhe könnten auf wartende Autos fallen oder Ampeln und Schilder verdecken.

Wenn Mitarbeiter die Schuhe entdeckten, würden sie zügig abgehängt, heißt es von Seiten der Stadt. Wer Schuhe auf eine Ampel werfe und dabei erwischt werde, dem drohen jedoch „keine drakonischen Strafen“: eine Belehrung, aber wohl kein Bußgeld.