Dortmund..
Kurz und schmerzvoll beendete ein Türsteher einer Evinger Diskothek in der Nacht zum 30. Januar einen lästigen Streit ums Geld. Er prügelte auf zwei Gäste ein, trat einen von ihnen in den Unterleib. Es ging, wie Amtsrichter Jonathan Roericht anmerkte, „um Unstimmigkeiten bei der Bezahlung“.
Jetzt hatte die unschöne Szene, die sich gegen drei Uhr nachts am Ausgang abgespielt hatte, ein Nachspiel im Amtsgericht. „Es tut mir wirklich leid, ich habe das gemacht“, gestand der 42-Jährige die ihm zu Last gelegte Körperverletzung. Inzwischen arbeitet er nicht mehr in der Disko. Was genau in jener Nacht passierte, war nicht mehr aufzuklären. Das eine Opfer – sein Freund kam nicht als Zeuge ins Gericht – wusste nur noch: „Es tat weh.“ Und zwar auch noch sechs Wochen später.
Angeklagter kramt 500 Euro-Schein aus der Tasche
Was den 24-Jährigen auch schmerzte: „Ich habe seitdem Hausverbot“, klagte er. Das, so rief der Angeklagte aus, könne man schnell erledigen: „Ich spreche mit dem Chef.“ Dass er seinen Worten Taten folgen lässt, bewies der Mann im positiven Sinne auch im Gerichtssaal: Er kramte einen 500 Euro Schein aus der Jacke, ging auf das Opfer zu, gab ihm erst die Hand und dann den Schein und sagte: „Nimmst Du die Entschuldigung an?“ Das ziemlich überraschte Opfer sagte verdattert: „Ähm, ja.“
Richter stellt Prozess ein
Auch der zweite Gast, der damals Federn ließ, bekommt 500 Euro. Da „die letzten 20 Jahre nichts passiert ist“, wie Verteidiger Siegmund Benecken erklärte, stellte Richter Roericht den Prozess ein.