Osnabrück. Für “Tatort“-Kommissarin Anna Schudt war der Dreh zum vierten Dortmunder “Tatort“ besonders schwierig. Das Ermittlerteam muss einen Mord an einem zwölfjährigen Mädchen aufklären. Viel deutet darauf hin, dass ein Serientäter am Werk war. Ihr falle es schwer, mit dem Missbrauchs-Thema umzugehen.

Anna Schudt, Darstellerin der Dortmunder "Tatort"-Kommissarin Martina Bönisch, hat Probleme mit dem Thema der jüngst abgedrehten Folge des ARD-Krimis. Im vierten Dortmund-"Tatort" geht es um Kindsmord und Missbrauch. "Ich mag das alles überhaupt nicht. Krimis mit dieser Thematik häufen sich ja immer mehr, und ich finde es ungeheuer schwierig, damit umzugehen", sagte die 39-Jährige in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wenn man sich vorstelle, was da passiere, müsse man eigentlich Aktivistin werden. "Gott sei Dank gibt es Auflagen, dass wir da nicht alles zeigen dürfen."

Im Gegensatz dazu seien die Dreharbeiten zur neuen ZDF-Krimireihe "Mordshunger" im Bergischen Land höchst angenehm gewesen. Auf dem Land sei das Arbeiten total konzentriert. "Man wird nicht gestört und stört niemanden. Alle sind gewarnt, freundlich und positiv gestimmt - in der Stadt dagegen muss man Straßen sperren und nervt die Leute." Auf dem Land setze man sich hingegen in der Drehpause ein Stündchen auf die Wiese. "Das ist einfach viel entspannter." (dpa)