Damit hatten die beiden bulligen Türsteher der Diskothek „Maquina“ am Ostwall nicht gerechten: Nachdem sie einen Gast (34) wegen Überfüllung des Tanzladens abgewiesen hatten, kehrte der Mann nachts um zwei zurück: mit zwei großen Hunden und einer Dose Reizgas.

Es waren turbulente Szenen, die sich in der Nacht zum 1. November 2009 nicht nur vor der Disko, sondern nach einer aufregenden Verfolgungsjagd auch vor der Reinoldikirche abgespielt haben. Jetzt bekam der Dortmunder die Quittung für seinen erbitterten Rachefeldzug gegen die Türsteher: Wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchter gefährlicher Körperverletzung verhängte Amtsrichter Ulrich Esken eine Freiheitsstrafe von neun Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.

„Die Hunde mussten ‘raus“, behauptete der Angeklagte. Dann habe er plötzlich nachts um zwei Uhr Lust auf Tanzen bekommen. „Ich habe die Hunde am Baum festgebunden, aber man ließ mich nicht ‘rein .“ Daraufhin warf er mit einer Bierflasche die Scheibe des Etablissements ein.

Was etwa 30 Minuten später geschah, beeindruckt den muskulösen Türsteher noch heute: „Er sprühte Reizgas durch das Fenster, wir rannten heraus, hinter ihm her.“ Der Mann lief weg, bis zur Reinoldikirche. Dort blieb er plötzlich mit den Hunden stehen. „Er sagte: Fass“. Nach eindringlicher Ermahnung des Richters Ulrich Esken, noch einmal in sich zu kehren, rang sich der Angeklagte zu einer Entschuldigung durch. „Kommt nicht noch mal vor, ich war betrunken.“ Auch bestand er nicht mehr darauf, dass ihn beim „Gassigehen“ die Tanzlust gepackt hat.