Dortmund. Bei der Einreise nach Deutschland hat die Polizei am Flughafen Dortmund einen Rumänen gefasst. Ohne Brexit wäre er nicht kontrolliert worden.

Ein zur Fahndung ausgeschriebener Rumäne ist am Dienstagnachmittag am Flughafen Dortmund von der Polizei gefasst worden. Der 42-Jährige war im August 2019 vom Amtsgericht Offenbach wegen Betrugs zu 830 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Doch diese Strafe hatte der Mann bis dato nicht gezahlt.

„Ohne den Brexit hätten wir den Gesuchten sicher nicht gefasst“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei auf Nachfrage. Der Rumäne lebt in Großbritannien und reiste am Dienstag per Flugzeug in Deutschland ein. Inzwischen aber werden Flugreisende aus Großbritannien bei der Einreise am Flughafen kontrolliert, da das Land ja aus der EU ausgetreten ist.

Bundespolizei kassiert Geldstrafen grundsätzlich in bar

Der Fall sei letztlich rasch erledigt gewesen, sagt die Sprecherin: Der Rumäne habe die Geldstrafe noch vor Ort zahlen können „Das muss bei uns in bar geschehen“, erklärte die Sprecherin. Zur Not würden Personen in derartigen Verfahren durch Polizisten zum nächsten Geldautomaten begleitet, „wenn die Gesuchten erklären, dass sie die geforderte Strafe auf dem Konto haben“, sagt die Sprecherin.

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Hätte der Rumäne nicht zahlen können, hätte er für 50 Tage in eine Justizvollzugsanstalt gemusst. So habe er laut Polizei den Flughafen Dortmund nur mit einer halben Stunde Verzögerung verlassen und seine Reise fortsetzen können.

(dae)