Dortmund..
Der Förderverein Interkulturelle Waldorfschule Ruhrgebiet plant eine Waldorfschule im Norden der Stadt Dortmund. Mit neuem pädagogischen Konzept. Mit dem Ziel, dass Integration Schule machen soll. Und: Mit Unterstützung von OB Ullrich Sierau. So ungewöhnlich wie die Idee ist ein möglicher Standort: die Albert-Magnus-Kirche ist im Gespräch.
Die Zahl der Schüler soll bis 2020 um 5000 sinken. Schon heute gibt es Tausende freie Plätze an den Grund- und Hauptschulen und Pläne der Stadt, sich von einigen der 172 Standorte zu verabschieden. Muss es da noch eine weitere Schule geben? Ja, sagen die Mitglieder des Fördervereins Interkulturelle Waldorfschule Ruhrgebiet. Mehr denn je.
Sie planen eine Waldorfschule im Norden der Stadt. Mit neuem pädagogischen Konzept. Mit dem Ziel, dass Integration Schule machen soll. Und: Mit Unterstützung von OB Ullrich Sierau. So ungewöhnlich wie die Idee ist ein möglicher Standort: die Albert-Magnus-Kirche ist im Gespräch.
Erste Anmeldungen
sind schon da
Antje Bek und ihre Mitstreiter haben sich viel vorgenommen. Im nächsten Schuljahr, September 2011, sollen die ersten beiden Klassen mit 20 bis 25 Kindern starten. Anmeldungen aus dem Waldorfkindergarten in Scharnhorst lägen bereits vor. Die ersten drei Lehrer warten auf grünes Licht. Zwei wesentliche Eckpfeiler des Angebots aber fehlen noch: Der definitive Standort und ein Gebäude für die Schule. Zudem: Die Antwort auf die Finanzierungsfrage. Doch in beiden Fällen sieht Antje Beck die Initiative auf Kurs. Ob im Bereich Borsigplatz, Nordmarkt oder Hafen: OB Ullrich Sierau habe seine Unterstützung für das ambitionierte Projekt signalisiert. Bei der Finanzierung bauen die Initiatoren auf die Bezirksregierung, die bei Ersatzschulen dieses Typs per Gesetz verpflichtet sei, 85 Prozent der Personal- und Betriebskosten zu übernehmen. Die restlichen 15 Prozent sollen mit Hilfe von Sponsoren, Spenden, Patenschaften und Elternbeiträgen gestemmt werden. Die ersten Gespräche mit der Bezirksregierung seien positiv verlaufen. Nach der bevorstehenden Gründung eines Trägervereins soll der Antrag zur Schulgründung folgen.
Warum sie ausgerechnet in den sozialen Brennpunkt Nordstadt wollen, liegt für Antje Bek auf der Hand: Die Nordstadt sei der kinderreichste Bereich der Stadt. Der, an dem die meisten Nationen versammelt sind: „Wir sehen da großen Bedarf.“
Mit dieser Meinung steht sie nicht allein. Tatsächlich findet auch der OB die Idee sehr gut „wegen ihres internationalen Charakters“. In einem Gespräch mit den Initiatoren hat er ihnen geraten, sich den Standort der Albert-Magnus-Kirche an der Enscheder Straße genauer anzusehen. Die katholische Kirche soll umgewidmet werden und könnte der noch theoretischen Idee bald eine konkrete Hülle verleihen.