Westfalenpark Dortmund verbessert Sicherheit nach Loveparade
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Dortmund..
Nach der Loveparade-Katastrophe verbessert jetzt auch der Westfalenpark seinen Notfallplan. Erste Maßnahmen greifen noch vor dem Lichterfest am Wochenende: mehr Sicherheitspersonal, mehr Notausgänge, mehr Notstromaggregate.
Seit der Loveparade-Katastrophe in Duisburg stehen die Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltungen in ganz Nordrhein-Westfalen auf dem Prüfstand. Dem Westfalenpark liegt jetzt – kurz vor dem Lichterfest mit 50 000 bis 70 000 Besuchern – das Ergebnis eines externen Gutachtens vor: Gravierende Mängel wiesen die Notfall- und Sicherheitspläne des Parks nicht auf, aber „man ist strukturierter geworden“, sagt Park-Chefin Annette Kulozik. So seien in Zusammenarbeit mit dem Gutachter die Kommunikationswege verschriftlicht, das Sicherheitspersonal aufgestockt und die Notfallausstattung erweitert worden.
Einsatzleiter von Feuerwehr, Sanitätern und Ordnern werden im Vorfeld des Lichterfestes gezielt informiert; zusätzlich werde ein Vertreter der Arbeitsgruppe „Sicherheit bei Großveranstaltungen“ einbezogen. 48 Fluchtordner mit nummerierten Westen und farbigen Lichtern als Erkennungszeichen sollen die Besucher lenken. Notstromaggregate können den Park auch bei einem Stromausfall beleuchten. Weitere Notausgangsschilder wurden installiert, ein zusätzlicher Notausgang an den Blütengärten gebaut.
Keine Katastrophe, aber ein hartes Stück Arbeit
„Das Gutachten war keine Katastrophe für uns, aber ein hartes Stück Arbeit mit all den Genehmigungen, dem Sicherheitsabstand zum Feuerwerk, dem Einsatzplan für die Sanitäter usw.“, sagt Kulozik. Bis zuletzt habe man kleinste Dinge angepasst. Der Mehraufwand des neuen Sicherheitskonzeptes entfalle in erster Linie auf die Anzahl und Ausstattung der Mitarbeiter – spezielle Fluchtordner habe es beispielsweise zuvor gar nicht gegeben. Auf ein eigenes Budget für die Sicherheit kann der Park indes nicht zurückgreifen. „Wir mussten gucken, wie wir das mit unserem Etat stemmen und das ein oder andere umsortieren“, erklärt Kulozik.
Westfalenpark Dortmund
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Schon im April hatte der Park Neuerungen für Großereignisse eingeführt: Statt durch Drehkreuze werden die Besucher am Ausgang durch geöffnete Tore geschleust. Für die Ordnungskräfte wurde ein eigener Funkkreis aufgebaut, um sie besser koordinieren zu können. Das Sonnensegel darf nur noch maximal 1 600 Personen aufnehmen. Durchsagen auf CDs fordern im Notfall über die Lautsprecheranlage dazu auf, Ruhe zu bewahren.
Man habe jetzt ein konkretes Konzept für das Lichterfest 2011. „Unser Ziel ist es, einen Standard zu entwickeln, dann kann man kategorisieren“, meint Kulozik. So soll es künftig jeweils speziell angepasste Sicherheitskonzepte für das Lichterfest, Juicy Beats, Trödelmärkte und Konzertveranstaltungen geben.
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