Dortmund.. Dortmunds Kneipen sind bestens für eine spontane BVB-Meisterfeier am Samstag gerüstet. Personal und Security stehen bereit – und anders als 2011 lagert erheblich mehr Bier im Keller. Wenn’s trotzdem knapp wird, steht der Brauerei-Notdienst bereit.

Als der BVB letzte Saison vorzeitig Meister wurde, liefen vielerorts die Zapfhähne leer. Dortmunds Kneipen waren auf den Ansturm kaum vorbereitet. Am Samstag soll das nicht passieren: In den Lagern wartet teils viermal so viel Bier als sonst.

Das Chaos vom vergangenen Jahr soll sich nicht wiederholen: Dortmunds Kneipen sind bestens für einen möglichen Fan-Ansturm am Samstag gerüstet. Die Kühlkeller sind gefüllt, das Personal steht bereit, die Security ist gebucht. Und Plastikbecher sind wegen des Glasverbots auf dem Markt auch bestellt. Der BVB kann mit einem Sieg gegen Gladbach also beruhigt Meister werden – die Fans sind versorgt.

In Barrock und B-Trieb an der Kreuzstraße steht doppelt so viel Bier im Keller als sonst. Wie fast überall waren hier die Zapfhähne im vergangenen Jahr fast leergelaufen. Und nachdem sich damals sich die Kellner kaum durch die Massen schlagen konnten, hat Co-Geschäftsführer Wolfgang Gärtner für Samstag schon mal einen Sicherdienst fürs Barrock engagiert.

Ein Fass war in sieben Minuten leer

Mehr Bier lagert auch im Wenkers-Keller. „Wir haben 200 Fass gebunkert – zwei Drittel als normal. Mehr fasst unser Lager leider nicht“, erklärt Gastronom Matthias Wiesener. Dass diese Menge nicht ewig hält, zeigt eine Zahl aus dem vergangenen Jahr: „Draußen am Bierwagen war bei der Meisterfeier ein Fass innerhalb von sieben Minuten leer“, erinnert sich der Kneipen-Chef. Klingt ganz so, als müsse der Getränke-Notdienst der Brauerei wie schon 2011 wieder für Nachschub sorgen. Einen Bierwagen vor dem Wenkers darf es am Samstag allerdings nicht geben. Auflage der Stadt. Eine weitere Auflage – das absolute Glasverbot – hat für zusätzlichen Stress gesorgt. Aber die Kunststoffbecher sind in Massen organisiert.

Not-Lkw steht an der Brauerei bereit

Frank Jülich, Chef von Zum Alten Markt, hat sogar das Vierfache an Bier geordert. Und wenn selbst das nicht reiche, stehe an der Steigerstraße ein Lkw mit Nachschub bereit. „Letztes Jahr hat uns der Fan-Ansturm ziemlich unvorbereitet getroffen“, gibt der Gastronom zu. „Das passiert uns am Samstag garantiert nicht.“ Wie in (vermutlich...) allen anderen Dortmunder Kneipen ist auch am Markt strikte Urlaubssperre angesagt. Aber das Personal stehe freiwillig Gewehr bei Fuß – „alle freuen sich schon“, meint Jülich. Zudem werden im Außenbereich die Sitzgruppen gegen Stehtische ersetzt – der Außen-Ausschank ist schon vorbereitet.

Nur im Strobels direkt neben dem Stadion wird sich nicht allzu viel ändern, außer der schwarz-gelben Kneipen-Deko. „Wir machen schon bei Heimspielen regelmäßig die Tür zu, weil keiner mehr rein passt“, weiß Björn Lepke. Etwas mehr Bier als sonst hat der Gastronom dennoch bestellt. An einem besonderen Tag wie diesem trinken die Fans sicher zwei, drei Gläschen zusätzlich. Eins auf die Spieler, eins auf Klopp, eins auf die Meisterschaft.