Das Handwerk ist zufrieden. Der aktuelle Konjunkturbericht für den Kammerbezirk Dortmund belegt, dass die gute wirtschaftliche Lage aus dem vergangenen Jahr fortgesetzt worden konnte – mit leichten Einbußen, aber auf einem hohen Niveau. Das Handwerk im Ruhrgebiet trotze der Schuldenkrise im Euro-Raum, stellte Handwerkspräsident Otto Kentzler fest. „Wir gehen davon aus, dass wir die Stabilität halten werden“, fügte Kreishandwerksmeister Peter Burmann hinzu, obwohl sich die Konjunktur abkühle.

Insgesamt 85 Prozent der befragten Unternehmen sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden (Herbst 2011: 86 Prozent). Auch den kommenden Monaten sehen 85 Prozent der Betriebe optimistisch entgegen. 72 Prozent berichten von steigenden oder gleich bleibenden Auftragseingängen, 72 Prozent registrierten stabile oder steigende Umsätze. Die Handwerkskammer Dortmund befragt halbjährlich 4000 repräsentativ ausgewählte Unternehmen.

Zum Beispiel profitiere das Handwerk von der Bereitschaft der Menschen in „Betongold“ zu investieren. Im Bauhauptgewerbe sind 89 Prozent der Unternehmen mit ihrer derzeitigen Geschäftslage zufrieden. Leichte Rückgänge sind zu spüren: Im Herbst 2011 waren das noch noch 94 Prozent. Immerhin 28 Prozent der Unternehmen habe ihre Umsätze steigern können, 23 Prozent mussten Einbußen hinnehmen.

Zahl der Beschäftigten auf hohem Niveau

Noch positiver sehen die Zahlen im Ausbaugewerbe aus. Hier sind 91 Prozent der Unternehmen zufrieden mit ihrer Geschäftslage.

Anders sehe es im Kfz-Gewerbe aus, die Abwrackprämie habe Spuren hinterlassen, bei den kleinen Werkstätten seien die Aufträge zurückgegangen, berichtet Peter Burmann. Trotzdem sei die Erwartungshaltung im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen.

„Die Indikatoren belegen, dass die private Kaufkraft sich stabilisiert hat“, glaubt Peter Burmann.

Auf einem hohen Niveau sei auch die Zahl der Beschäftigten. 19 Prozent der Betriebe haben mehr Stellen geschaffen (Herbst 2011: 23 Prozent). „Das Handwerk und der Mittelstand entlassen nicht so schnell Leute wie in der Industrie“, ist Peter Burmann überzeugt. Die Familienbetriebe zögen ihre Mitarbeiter auch in schlechten Zeiten durch. Auch die Ausbildungszahlen seien um 2,38 % auf 3735 Ausbildungsverhältnisse gestiegen.