Dortmund..
Nach der Feier ist vor der Feier. Selten hat der BVB die Menschen so auf den Geschmack gebracht. Die einen gießen sich eine Meisterschale aus Schoko, die anderen danken Gott. Und Neven Subotic haben die Fans sogar ein Denkmal gesetzt: einen „Parkplatz“ im Kreuzviertel.
Weil Borussia Dortmunds Meister-Verteidiger Neven Subotic, bekannt vom Rasen und aus Youtube-Videos, aus einem Auto heraus seine persönliche Meisterfeier im Kreuzviertel steigen ließ, widmeten ihm die Fans nun einen Parkplatz auf der Linksabbiegerspur zur Kreuzstraße auf der Lindemannstraße.
Zur Erinnerung: Mit nackten Oberkörper erklomm er nach dem Nürnberg-Spiel am 30. April sein Fahrzeug und stimmte zusammen mit den Fans minutenlange Jubelgesänge an: „Deutscher Meister ist nur der BVB.“
Meister-Buch
Ab Freitag ist ein (weiteres) Meister-Buch zum BVB im Handel erhältlich. „Borussia Dortmund. Schwarz. Gelb. Intensiv. Deutscher Fußballmeister 2011“ erzählt Spieltag für Spieltag die Geschichte dieser besonderen Meisterschaft, bietet reich bebildert Hintergründe zu Spielern und allen Spielen. Dazu lässt ein ausführlicher historischer Teil die letzten Jahrzehnte der Vereinsgeschichte zusätzlich Revue passieren.
Am 20. Mai wird die Publikation u.a. von Lutz Dreesbach (Evonik), dem Herausgeber Dirk Graalmann und Dr. Ludger Claßen und Stefan Zowislo (Klartext-Verlag) vorgestellt.
Die göttlichen Seiten des Sieges
Ein Meisterschaftsgottesdienst? Muss! Er stieg in der Dreifaltigkeitskirche nahe Borsigplatz. Allein die musikalische Umsetzung von BVB-Hymnen wie das zum Einzug ertönende „Am Borsigplatz geboren“ macht die Parallelen zwischen Fußball und Religion deutlich. Mögliche Skepsis, dass der Fußball im Kontext Kirche deplatziert wäre, ist unberechtigt, so Peter Jochem, Studentenpfarrer der katholischen Hochschulgemeinde Dortmund: „Die anfänglichen Bedenken zu diesem Gottesdienst wurden schnell durch die offensichtlichen Parallelen abgelöst. Eine ganze Stadt hat einen Steilpass in den Himmel geschossen.“ Der BVB habe mit seiner Spielfreude ein Zeichen für das Glück gesetzt und „wie die Borussia steht auch der dreifaltige Gott für ein gutes Zusammenspiel“.
Den Fans gehen die Worte runter wie Butter. Mit Trikots, Fahnen und Schals sitzen sie in der Kirche. Als Paul Tiegel die Traditionshymne „Im Jahre 1909“ darbietet, gibt es kein Halten mehr: Tränen kullern.
Das Ende des Wortgottesdienstes wurde dann als Spontanprozession Richtung Borsigplatz genutzt. Unter gelb-schwarzer Flagge machten sich die BVB-Fans mit Gemeindereferent Karsten Haug und Peter Jochem zum Mittelpunkt auf und sorgten für staunende Gesichter.
Meister-Wagen von DSW21 rollt bis Ende des Jahres
Ab sofort rollt der Wagen Nr. 11 – die Meisterschaftsbahn von DSW21 – bis Ende des Jahres auf den Linien U43 (Dorstfeld–Wickede) und U44 (Marten–Westfalenhütte).
DSW21 bedankt sich damit bei 8970 Unterzeichnern, die der Bahn ihren Namen gaben. Die Teilnahme an der „Autogrammstunde“ war kostenlos, die Unterzeichner wurden aber um eine Spende von 1 Euro für karitative Projekte wie die Stiftung „Roter Keil“, für die sich u.a. BVB-Profi Sebastian Kehl engagiert, gebeten. Fast alle spendeten (noch mehr). Ergebnis: 9400 Euro.