Dortmund. 75 Meter ist der Kohleturm der ehemaligen Kokerei Kaiserstuhl in Dortmund hoch, bald soll er nur noch ein Haufen Trümmer sein: Am Samstagmorgen (23. August) soll der alte Stahlwerksbau gesprengt werden. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um den lauten Abriss.

Es wäre nicht die erste Sprengung auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei Kaiserstuhl in Dortmund. 2007 wurden zwei jeweils 135 Meter hohe Schornsteine dem Erdboden gleichgemacht. Seit einem Jahr laufen die Abbruch- und Sanierungsarbeiten auf dem riesigen Gelände, jetzt wird am Samstagmorgen, 23. August 2014, der Kohleturm gesprengt. Wir beantworten die wichtigsten Fragen:

Wann wird gesprengt?

Laut Informationen der RAGMontan Immobilien ist die Sprengung für Samstagmorgen um 10.10 Uhr geplant.

Wie soll der Turm gesprengt werden?

Der Sprengmeister und seine Mitarbeiter werden etwa 1000 Löcher in den 75 Meter hohen Bau bohren. In denen werden insgesamt 180 Kilogramm Sprengstoff verteilt. Die sollen den Turm in sich zusammenfallen lassen.

Wie groß wird der Schutthaufen?
Der Kohleturm hat ein geschätztes Gewicht von 9000 Tonnen, eine Wanddicke von 60 Zentimetern, neun Stockwerke und eine Grundfläche von 14,8 Meter mal 20,95 Metern. Insofern kann man davon ausgehen, dass der Schutthaufen recht beeindruckend sein wird.

Kann ich mir die Sprengung anschauen?

Das Gelände der Westfalenhütte, auf dem der Kohleturm noch steht, ist vor, während und nach der Sprengung gesperrt. Aufgrund der Lage und der umgebenden Bahngleise gibt es keinen Platz, von dem aus man die Sprengung am Samstagmorgen richtig gut sehen kann. Eine Möglichkeit wäre laut der RAG Montan Immobilien der Bereich Ecke Bornstraße / Glückaufstraße. Aber auch dort wird man ein Fernglas brauchen, um etwas sehen zu können.

Was wird auf dem Gelände nach der Sprengung passieren?

Nach der Sprengung des neungeschossigen Kohleturms seien die oberirdischen Arbeiten auf dem Gelände so weit abgeschlossen,sagt Konstantin Montemor, Projektleiter der RAG Montan Immobilien. Insgesamt seien während der Sanierungsarbeiten mehr als 400.000 Kubikmeter Erdreich abgetragen worden.
Sobald sämtliche Hohlräume aufgefüllt und die befestigten Flächen entfernt worden seien, müsse nur noch die Arbeit an der Kanalisation beendet werden, so Montemor. Nach der Sanierung könne die Fläche dann vermarktet werden.

Lesen Sie auch