Dortmund.. Die Telekom beschäftigt einen berühmten Mann: Rolf Buchholz, Informatiker, 52 Jahre alt, aus Dortmund, 453 Metallteile am Körper. So steht es im aktuellen Guinness Buch der Rekorde. Rolf Buchholz gilt als der meist gepiercte Mensch der Welt.
Rolf Buchholz gilt als der meist gepiercte Mensch der Welt. Knapp 170 Stäbe und Ringe trägt der Dortmunder nach eigenen Angaben in seinem Gesicht, allein 94 davon an der Lippe. Außerdem befinden sich einige Schmuckstücke an seinen Brustwarzen, im Bauchnabel - und etwa 270 im Genitalbereich.
1999 fing alles an, Rolf Buchholz ließ sich das erste Piercing stechen. Kurz danach muss aus der spontanen Idee eine Leidenschaft geworden sein. Eine Faszination geradezu. Ein Hobby. Immer wieder kehrte Buchholz in den folgenden Jahren in das Studio „Deep Metal“ an der Weißenburger Straße in Dortmund zurück. Und jedes Mal wurden es mehr Piercings.
Warum? „Das werde ich oft gefragt“, sagt Buchholz fast entschuldigend. Weder für sich noch für die zahlreichen Neugierigen, die ihn tagtäglich darauf ansprechen - eine konkrete Antwort hat er nicht parat. „Ich weiß es nicht. So einen richtigen Grund dafür gibt es nicht.“
Auch diese Frage hat er schon häufig gehört: Tut das nicht weh? „Nein“, sagt er. Kein Wunder: Die Piercings sind nicht sein einziger Körperschmuck. Der Mann ist von Kopf bis Fuß tätowiert. Er trägt mindestens ein Dutzend Implantate unter der Haut. Die auffälligsten davon direkt an der Stirn.
Buchholz ist für die Verzierungen an seinem Körper durch die ganze Welt gereist. Um die Urkunde des Guinness Buchs in Empfang zu nehmen, flog er kürzlich nach London. Deshalb weiß er auch: „Am Flughafen habe ich keine Probleme, da piepst es nur ganz selten mal.“
Knutschen geht
In Partnerschaften hatte Buchholz wegen all seiner Accessoires bislang angeblich ebenfalls keine Probleme. Knutschen geht, sagt er. Trotz gespaltener Zunge. Oder gerade deshalb? Aktuell habe er zwar keine Freundin, an den Metallteilen sei aber noch keine Beziehung gescheitert. Und das Gute daran sei: „Man hat immer ein Gesprächsthema“.
Das hat er auch bei seiner Arbeitsstelle in Münster. Die Kollegen in der EDV der Telekom haben seine Veränderung miterlebt. Schmuckstück für Schmuckstück. „Als ich dort angefangen habe, hatte ich noch keine Piercings“, sagt Buchholz. „Die Kollegen haben sich inzwischen daran gewöhnt.“ Jetzt sei aber ohnehin erst einmal Schluss mit dem Schmuck. Weitere Piercings plant er aktuell nicht. (dapd)