Dortmund. Betrunken durch den Gegenverkehr: Ein 41 Jahre alter Geisterfahrer hat am Montag eine Spur der Zerstörung auf der Hengsteystraße hinterlassen. Zwei Autofahrer konnten dem volltrunkenen Wittener (drei Promille) gerade noch ausweichen. Ein Golf-Fahrer aus Dortmund hatte weniger Glück.

Ein betrunkener Autofahrer aus Witten rammte am Montagmorgen einen entgegenkommenden Golf frontal. Die Bilanz der Fahrt durch den Dortmunder Süden: fünf beschädigte Fahrzeuge und ein Leichtverletzter.

Zuerst begegnete ein 57-Jähriger aus Hagen dem Geisterfahrer. Er war gegen 8.25 Uhrauf der Hengsteystraße in Richtung Hagen unterwegs. Kurz vor einer Kurve kam ihm plötzlich der Audi des Witteners in seiner Fahrspur entgegen.

"Lediglich ein sofortiges Ausweichmanöver des 57-Jährigen verhinderte einen Frontalzusammenstoß mit dem 'Geisterfahrer'", schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Nur der Außenspiegel des Hageners wurde durch den Audi touchiert und beschädigt. Der Wittener fuhr jedoch auf der Richtungsfahrbahn Hagen in Richtung Dortmund weiter.

Zusammenstoß trotz Vollbremsung

Als nächstes erwischte es die Fahrerin eines Renault Twingo, eine 46-Jährige. Die Dortmunderin konnte gerade noch auf die Gegenspur ausweichen um einen Frontalaufprall zu verhindern. Der Audi traf ihren Twingo jedoch im hinteren Bereich. Sie hielt an und rief die Polizei.

Die Geisterfahrt endete schließlich, als der Wittener einem Golf entgegenkam. Der Fahrer des Golf, ein 35-Jähriger aus Dortmund, konnte dem Geisterfahrer trotz Vollbremsung nicht mehr ausweichen. Der Audi prallte zunächst gegen die Schutzplanken und anschließend frontal gegen seinen Golf.

Geisterfahrer verletzt sich leicht

Der nachfolgende Fahrer eines VW Passat, ein 44-Jähriger aus Hagen, konnte auf Grund der Notbremsung des vor ihm fahrenden Golfs nicht mehr rechtzeitig anhalten und prallte ebenfalls auf den Golf.Glücklicherweise wurde keiner der Beteiligten bei dem Unfall schwer verletzt. Der Geisterfahrer selbst verletzte sich durch die Kollisionen leicht.

24.300 Euro Sachschaden

Da bei dem 41-Jährigen deutlich Alkoholgeruch feststellbar war, führten die Polizisten vor Ort einen Atemalkoholvortest durch. Hierbei zeigte das Gerät einen Wert von über drei Promille an.

Ein Arzt entnahm dem Wittener eine Blutprobe, dessen Führerschein stellten die Beamten sicher und untersagten ihm bis auf Weiteres das Führen eines Kraftfahrzeuges. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 24.300 Euro.