Dortmund. In Dortmund gingen am Donnerstag 1400 Krankenhausmitarbeiter aus Westfalen auf die Straße. Die Gewerkschaft Verdi hatte zum Warnstreik aufgerufen.
Auf Sparflamme läuft am Donnerstag der Betrieb im Klinikum Dortmund sowie in Krankenhäusern des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und des Klinikums Westfalen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Am Vormittag zogen rund 1400 Streikende aus der gesamten Region durch die Dortmunder Innenstadt.
Mit dem angekündigten Warnstreik will die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen im Tarifstreit mit Bund und Kommunen untermauern. Verdi verlangt für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt und 100 Euro mehr für Auszubildende, die außerdem unbefristet übernommen werden sollen.
Nach ersten kurzen Warnstreiks in der Stadtverwaltung und in städtischen Kitas vor zwei Wochen waren am Donnerstag die Beschäftigten im Krankenhaus-Bereich aufgerufen, ganztägig die Arbeit ruhen zu lassen. In Dortmund trafen sich alle Streikenden aus dem Ruhrgebiet, Sauer-, Sieger- und Münsterland zu einer gemeinsamen Protestaktion. Verdi sprach von 1400 Teilnehmern.
Operationen mussten verschoben werden
In den betroffenen Kliniken war der Warnstreik deutlich spürbar, auch wenn die Patientenversorgung sichergestellt war. Dazu hatte die Gewerkschaft mit den Klinikleitungen auch Notdienstvereinbarungen getroffen. Verschoben werden musste aber etwa nicht dringend notwendige Operationen. Im Klinikum Dortmund blieben so an den Standorten Beurhausstraße und Fredenbaum 5 von 21 OP-Sälen geschlossen.
Der Warnstreik findet im Vorfeld der nächsten Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern statt, die am Donnerstag (28. April) beginnt. Die Arbeitgeber haben bislang Mehrzahlungen von 1 Prozent ab Juni 2016 und weiteren 2 Prozent ab Juni 2017 angeboten. "Dieser Vorschlag bedeutet für uns einen Reallohn-Verlust", erklärte Susanne Hille, Tarifexpertin bei Verdi bei der Protestversammlung an der Katharinenstraße.