Aplerbeck.. Kindergartenplätze sind rar im Dortmunder Süden. Vor allem für die Jüngsten. In Aplerbeck gibt es seit einigen Tagen neue U-3-Plätze bei der St. Ewaldi-Gemeinde. 50 Eltern hatten sich um diese Plätze beworben, zehn bekamen eine Zusage.

Kindergartenplätze sind rar im Dortmunder Süden. Vor allem für die Jüngsten. In Aplerbeck gibt es seit einigen Tagen neue U-3-Plätze bei der St. Ewaldi-Gemeinde. 50 Eltern hatten sich um diese Plätze beworben, zehn bekamen eine Zusage.

Das Kleinste ist vorgestern ein Jahr alt geworden, das Älteste feiert demnächst seinen dritten Geburtstag. Für das Fest ist im neuen Abau genügend Platz. Der Kindergarten an der Egbertstraße 15, der im letzten Jahr sein 35-järiges Bestehen feiern konnte, ist um 160 Quadratmeter erweitert worden. Mit Spielräumen, Sanitärbereich inklusive Wickeltisch, zwei Schlafräumen. Das Projekt, schon im April 2009 geplant, sollte damals 320 000 Euro kosten. Das Land NRW übernahm 90 Prozent der Kosten. 32 000 Euro sollten von der Stadt Dortmund kommen. Doch auf das Geld wartet die Gemeinde immer noch. Und auch der ursprüngliche Kostenvoranschlag ist inzwischen Schnee von gestern. „Die Situation hat sich verschlechtert“, sagt Dr. Helmut Mertes, Geschäftsführer des Kirchenvorstandes.

Viele neue Auflagen für die U-3-Betreuung sowie weitere Umbauten und eine neue Küche im vorhandenen Gebäudetrakt ließen den Endpreis auf 500 000 Euro klettern. Spenden, darunter 10 000 Euro von der Karl-Kolle-Stiftung, ein Zuschuss vom Bischof und Rücklagen machten das Projekt bezahlbar. Ein Darlehen schließt die Deckungslücke. Und es gibt weiterhin die Hoffnung, dass die Stadt Dortmund ihren Anteil übernimmt.

Derweil herrscht eitel Sonnenschein bei Kindern und Erzieherinnen. Mit der „Pampersliga“ werden jetzt 80 Mädchen und Jungen in vier Gruppen im St. Ewaldi-Kindergarten betreut. Auf über 600 Quadratmeter zum Spielen, Toben, Schlafen und Essen. Drei zusätzliche Erzieherinnen – darunter eine Teilzeitkraft – kümmern sich um die Neuen. Damit ist die Schar der Mitarbeiterinnen unter der Leitung von Anja Schneider, die sich auch um das Familienzentrum kümmert, auf 12 angestiegen.

Der Kindergarten ist von 7 bis 16 Uhr geöffnet. Vier der Kleinsten und 20 der Drei- bis Sechsjährigen sind 45 Stunden in der Woche in der Einrichtung. „Früher schickten die Eltern ihren Nachwuchs aus pädagogischen Gründen in den Kindergarten. Heute sind sie hier, weil beide Elternteile arbeiten“, beschreibt Pfarrer Ludger Hojenski den Wertewandel.

Freie Plätze vorrangig für Katholiken

Wer sich für einen Platz dort bewirbt, sollte möglichst katholisch sein. Das sind 70 Prozent aller Kinder, die bei St. Ewaldi betreut werden. Manchmal sind auch soziale Kriterien für einen positiven Bescheid ausschlaggebend. Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund sucht man jedoch im Aplerbecker St. Ewaldi Kindergarten vergebens. Das letzte Wort hat in allen Fällen der Kirchenvorstand. Das gilt auch für 35 Bewerber (U-3) und 45 Bewerber (Ü-3), die Kita-Plätze für dieses und nächstes Jahr suchen.

Anmeldungen werden indes noch jeden Mittwoch von 14.30 und 15.45 Uhr entgegengenommen. Und wer sich den „neuen alten“ Kindergarten einmal ansehen möchte, ist heute (21.) nach der Abendmesse (19-20 Uhr) und am Sonntag nach dem Hochamt (12-13 Uhr) willkommen.