Dortmund. Die Zahl der Genesenen ist ein Lichtblick im täglichen Corona-Geschehen in Dortmund. Bei der Zahl gibt es aber ein Problem.

Dass die Zahl der Coronavirus-Genesenen in Dortmund eher eine statistische Kennzahl statt einer tatsächlichen Summe von Einzelfällen ist, ist bereits bekannt. Es gibt keine Meldepflicht, wenn die Krankheit Covid-19 überwunden wurde. 

„Als genesen gilt für das Gesundheitsamt, wer nicht mehr ansteckend ist“, hieß es Mitte April von der Stadtverwaltung: „Nach dem Stand des Wissens ist davon auszugehen, dass 14 Tage nach Beginn der Symptomatik keine Ansteckungsgefahr mehr gegeben ist.“ Dieser Logik folgend ist die von der Stadtverwaltung vermeldete Genesenenzahl seit dem 11. April immer identisch gewesen mit der jeweiligen Zahl der Neuinfizierten zwei Wochen zuvor. Allerdings ist dabei nicht der Todesfall berücksichtigt worden, der am Donnerstag (23.4.) bekannt wurde. Der gestorbene Mann ist von der Stadt Dortmund als genesen aufgelistet gewesen.

Todesfälle müssen von Genesenenzahl abgezogen werden

 Auf Anfrage heißt es von der Stadtverwaltung dazu: „Es stimmt. In diesen Angaben haben die vier Todesfälle keine Berücksichtigung gefunden.“ Tatsächlich müssen sie von der Anzahl der Genesenen mit milderem Krankheitsverlauf abgezogen werden. „Das wird ab jetzt so umgesetzt werden“, kündigt Sprecherin Anke Widow am Montag an.

Dieser Artikel erschien zuerst bei den Ruhr Nachrichten.