Huckarde.. Huckarde.Die großangelegten Umbaumaßnahmen der Emscher in Huckarde schreiten zügig voran. „Die bereits sichtbaren Veränderungen“, sagt Ilias Abawi, Pressesprecher Emschergenossenschaft/Lippeverband, „stoßen auf große Zustimmung. Unsere Arbeiten sind aber noch nicht abgeschlossen. Auch die Natur muss sich erst noch entwickeln

Die großangelegten Umbaumaßnahmen der Emscher in Huckarde schreiten zügig voran. „Die bereits sichtbaren Veränderungen“, sagt Ilias Abawi, Pressesprecher Emschergenossenschaft/Lippeverband, „stoßen auf große Zustimmung. Unsere Arbeiten sind aber noch nicht abgeschlossen. Auch die Natur muss sich erst noch entwickeln.“

Der „Huckarder Teilabschnitt“ der ökologischen Verbesserung der Emscher verläuft von der Brücke an der Franziusstraße bis zur Schnettkerbrücke. Die Kosten für diese Maßnahmen betragen rund 5,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der gesamte Emscher-Umbau (1992 bis voraussichtlich 2020) kostet 4,5 Milliarden Euro.

„Begonnen“, blickte Abawi gestern zurück, „haben wir mit dem Umbau der Emscher in dem Abschnitt, der Huckarde betrifft, im Januar des vergangenen Jahres. Nach derzeitigem Planungsstand werden wir pünktlich Mitte 2012 fertig sein. Dann waren wir letztendlich dort 18 Monaten aktiv.“

Der Bauabschnitt erstreckt sich Emscher-abwärts über rund vier Kilometer von der Schnettkerbrücke bis hin zur Franziusstraße. Dabei wurden in der Summe rund 75000 Kubikmeter bewegt. 42000 Kubikmeter davon abgefahren. Abawi: „Im November 2011 haben wir im Bereich der Huckarder Straße die neue Brücke über die Emscher fertiggestellt. Der Bau hatte zunächst im Herbst 2009 begonnen.“ Leider, erinnerte Abawi, mussten die Arbeiten dann wegen Kabelverlegungen einer anderen Firma in diesem Bereich für mehrere Monate unterbrochen werden. Schlussendlich habe der Bau dann fast zwei Jahre gedauert. Der alte Düker (Emscher-Durchlass unter der Huckarder Straße) sei wegen seines engen Profils abgerissen worden. Der neue Düker, betonte der Pressesprecher, lasse der Emscher deutlich mehr Raum. So sei nunmehr auch ein besserer Hochwasserschutz geboten. Abawi: „Die Emscher kann im Starkregenfall einfacher abfließen. Es kommt im Bereich der Brücke zu keinem Rückstau beziehungsweise zu keiner Überschwemmung mehr.“

Bis sich die neue Emscher in ihrem wirklich fertigen Zustand präsentieren werde, schätzt Ilias Abawi, dauere es durchaus noch einige Jahre. Abawi: „Auch wenn wir aktuell keine blühende Auen-Landschaft oder einen türkisfarbenen Fluss wie etwa in den bayerischen Bergen bieten können, so stellt die gegenwärtige Optik der Emscher doch eine Verbesserung gegenüber der alten Köttelbecke dar.“ Keine übel riechende Brühe mehr, sondern sauberes Wasser. Keine Betonsohlschalen mehr, sondern natürliche Ufer. Und: keine begradigte Trasse mehr, sondern ein sich leicht schlängelnder Fluss - wie es sich eben gehöre, so Abawi.