Dortmund. Nach der Kollision mit einem Dreijährigen wurde ein Dortmunder selbst zum Opfer: Der Autofahrer (55) stieg aus, um zu helfen – und wurde attackiert.
Montagabend, 22.30 Uhr: Ein Dortmunder (55) fuhr auf der Mallinckrodtstraße Richtung Osten, als plötzlich ein Kind (3) zwischen den parkenden Autos her auf die Straße vor Hausnummer 58 lief. Trotz einer Vollbremsung wurde das Kind vom Auto erfasst und zu Boden gestoßen, berichtete die Polizei am Dienstagvormittag.
Unfallfahrer wurde von hinten niedergeschlagen
Als der Unfallfahrer ausstieg, um sich um das Kind zu kümmern und die Polizei zu rufen, wurde er von hinten angegriffen und zu Boden geschlagen. Mehrere Personen prügelten auf ihn ein – der Mann wurde an Nase, Augen und Stirn verletzt. Auch seine Brille ging zu Bruch.
Das Handy, mit dem er die Polizei alarmieren wollte, wurde ihm während der Attacken gestohlen. Zwei Zeugen wurden auf den Tumult aufmerksam und eilten dem Opfer zu Hilfe. Gleichzeitig bemerkten auch zwei Polizisten die Menschenmenge und eilten herbei.
Angefahrenes Kind war plötzlich verschwunden
Das angefahrene Kind aber war verschwunden. Zeugen hatten beobachtet, wie sich eine Frau den Jungen geschnappt hatte. Durch weitere Ermittlungen fand die Polizei Mutter und Kind. Das leicht verletzte Kind wurde ins Krankenhaus gebracht. Eine Befragung zum Unfall war wegen sprachlicher Schwierigkeiten problematisch, heißt es in der Polizeimitteilung.
Der geschockte Autofahrer wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert, wurde aber nach ambulanter Behandlung wieder entlassen. Die Ermittlungen zu Unfall, Körperverletzung und Handydiebstahl dauern an.