Dortmund. Er sieht mit seiner Sturmfrisur nicht nur anders aus, er hat auch eine ganz andere Stimme als die Orang-Utan-Familie im Dortmunder Zoo. Trotzdem hat Ziehmama Toba sich den kleinen Yenko vor die Brust genommen. Am Freitag erkundeten beide erstmals gemeinsam das Außengehege.

Das Orang-Utan-Baby Yenko hat erstmals die Außenanlage des Dortmunder Zoos erkundet. Das Äffchen hat bereits eine bewegte Zeit hinter sich. Im April hatte das heute elf Monate alte Tier aus dem Hannoveraner Zoo seine Mutter verloren.

Anfangs sieht man nur ein Ärmchen, das sich in das rote Fell von Toba krallt. Die riesengroßen braunen Kulleraugen und die wilde rote Fransenmähne des Affenbabys verschwinden hinter dem schützenden Arm der Ziehmama (20).

Die selbstbewusste Orang-Utan-Dame ist ein echtes Muttertier. Ein Naturtalent in Affenliebe. Das hatte sie schon bei der Ankunft von Yenko am 6. April bewiesen. Seine Mutter Miri war nach einer Narkose im Zoo Hannover gestorben. Der kleine Yenko kam nach Dortmund — und fand in Toba eine liebevolle Ersatzmutter.