Dortmund.. Der Circus FlicFlac gastiert mit seinem neuen Programm wieder in Dortmund. Neben Trapezen und Poledance spielen sich viele Nummern hoch in der Luft ab, Rakete inklusive. Die Proben laufen bis zum Start auf Hochtouren.

Das Getöse von Motorsägen und Hämmern dringt aus dem großen schwarz-gelben Zirkuszelt an der Victor-Toyka-Straße. Im Zelt der Geruch von frischem Sägemehl. Ein Gewusel von Arbeitern und Artisten. Hier werden Traversen für die Trapeznummer festgezurrt, da schießt Ben Blaque mit seiner Armbrust auf Luftballons. Dazwischen dehnt Elena Shapoval ihren Körper für ihren Pole-Dance. Und Jean Pearl singt „Trigger“ von Rihanna.

„Heute kommen die letzten Artisten an“, erzählt Meike Schütte, Sprecherin des Circus Flic Flac, während Vicky Garcia ihre silber scheinende Rakete für ihre Trapeznummer auf Hochglanz poliert. „Der letzte unserer Motorrad-Freestyler aus Belgien wird heute ankommen und Georgio mit seinen Diabolos reist aus Tschechien an. Dann sind wir endlich komplett.“

Viel Livemusik im Circus

Derweilen zurrt Vyacheslav Iroshnikov die Pole-Stange für seine Freundin Elena fest. Genau im Lot muss die Stange stehen, mit fünf Stahlseilen festgezurrt. Mit einer Wasserwaage nimmt der Ukrainer Maß, der mit seinem Bruder Olexandre mit seinem Handstandkraftakt schon den Silbernen Löwen beim Zirkusfestival in Monte Carlos gewinnen konnte. „Die beiden blauen Scheinwerfer bleiben auf Jean Pearl“, gibt Regisseur Thomas Bruchhäuser Anweisungen an die Lichttechnik, als Elena Shapoval kopfüber an der Pole-Stange hängt. „Vieles wird live gesungen, wie Trigger“, sagt DJane Elle, die mit Jean Pearl und ihrem Kollegen Mark Davis für die Livemusik bei Flic Flac verantwortlich ist.

Immer wieder kommen neue Artisten in die Manege, müssen Licht und Musik auf die Darbietungen abgestimmt werden. Erste Gehversuche für die Artisten, die aus aller Herren Länder nach Dortmund angereist sind. Viele ausgezeichnet. Erste Kontakte mit dem Boden, dem Licht in diesem riesigen Zelt. Viele haben ihre eigene Musik mitgebracht, die neu arrangiert wird, die auch bei den Vorstellungen live eingesungen wird.

„Morgens war noch nicht klar, ob Ben Blaque mit seiner Armbrust heute überhaupt schießen kann“, berichtet Meike Schütte. „Denn die hing noch beim Zoll fest.“ Aus den USA als Fracht aufgegeben, hatte der Zoll ein Wörtchen mitzureden, da es sich um einen Waffe handelt. Doch am frühen Nachmittag konnte der Wilhelm Tell aus den USA dann anlegen. Mit einem lauten Knall zerschießt er einen weißen Luftballon, den seine Partnerin Jessica im Mund festhielt.

Doch Tournee im nächsten Jahr

Diesmal spielt sich viel in der Luft ab, sechs Nummern allein hoch unter der Zirkuskuppel. „Für die Rakete von Vicky und Pablo Garcia mussten sogar die großen Lautsprecher umgehängt werden“, so Meike Schütte.

Zum zweiten Mal gastiert der Weihnachtszirkus in Dortmund - und parallel dazu in Kassel und Saarbrücken. Eigentlich wollte Benno Kastein nicht mehr auf Tour gehen. Nur noch der Weihnachtszirkus in Kassel, Saarbrücken und Dortmund. Eigentlich. „Im nächsten Jahr wird Flic Flac doch auf Tour gehen“, erzählt die Circus-Sprecherin.

Unter dem Motto "Exxtrem - Denn sie wissen, was sie tun" tourt der Zirkus, kommt allerdings nicht nach Dortmund. Am 20. Februar ist in Hannover Premiere. Zudem ist die Show in Köln, Duisburg und Düsseldorf zu sehen.