Dortmund.. Tamu ist obduziert – die Todesursache steht fest: Herzversagen. Vergangene Woche war der Giraffenbulle im Dortmunder Zoo gestürzt und konnte selbst mit der Hilfe von 20 Feuerwehrleuten nicht mehr aufstehen. Er hatte sich beim Sturz schwer verletzt.
Eine Woche nach dem dramatischen Rettungsversuch ist Tamus Leichnam obduziert: Der Giraffenbulle starb an Herzversagen.
Die Vermutung: Durch einen Krampf beim Aufwachen stürzte das Tier und verletzte sich dabei schwer am Oberschenkel. Bei der Obduktion der Giraffe beim Veterinäruntersuchungsamt in Arnsberg habe man einen schweren Muskelfaserriss festgestellt, erklärt Stadtpressesprecher Hans-Joachim Skupsch – nicht zu vergleichen mit einem Muskelfaserriss beim Menschen. Der große Muskel des fünf Meter hohen Tieres sei komplett durchtrennt gewesen. Die Verletzung hatte man bei den Rettungsversuchen nicht feststellen können.
Die Versuche der rund 20 Feuerwehrleute, Tamu wieder aufzurichten, seien zum Scheitern verurteilt gewesen, so Skupsch. Mangels Muskelmasse habe das Tier schon rein „mechanisch“ nicht mehr stehen können. Durch die Anstrengung, den Stress und den Umstand, dass der Kreislauf einer Giraffe langem Liegen nicht standhält, starb Giraffenbulle Tamu am frühen Nachmittag an Herzversagen.
Am 27. November hatte ein Pfleger das fünf Jahre alte Tier im Giraffenhaus des Zoos Dortmund auf dem Boden liegend gefunden – ein Zustand, der für Giraffen tödlich enden kann. Die Fluchttiere liegen niemals. Sie fressen und schlafen auch im Stehen.