Dortmund..

Das Versorgungsamt an der Rheinischen Straße scheint kaum mehr in der Lage, Besucher und seine etwa 120 Mitarbeiter auskömmlich mit Sicherheit zu versorgen. Aktuell ist der Haupteingang gesperrt, weil am 6. Dezember Deckenteile aus zehn Meter Höhe in die Eingangshalle gefallen waren.

Die Baumängel insgesamt sind so gravierend, dass schon mal etwa 40 der Kollegen nach Hause geschickt werden mussten - und zwar fast zwei Wochen lang, weil die Heizungsanlage ausgefallen war. Manche saßen mit Handschuhen an ihren Schreibtischen.14 Grad Raumtemperatur: „Wenn man aus dem Wochenende kommt, muss man bis nachmittags warten, bis die Heizung hochgefahren ist“, so ein Mitarbeiter, der unter den Kollegen ziemlich viel Unmut feststellt.

Es tropft durch

Aus geborstenen Leitungen tropft das Wasser, es soll die Anweisung geben, wegen der Feuchtigkeit keine Computer mehr auf den Fußboden zu stellen. Nach dem Schneefall der vergangenen Tage entpuppte sich die Glaskuppel im Mittelbau als undicht - es tropfte durch.

„Wenn es kalt wird, fallen die Mängel natürlich besonders auf“, sagt Personalvertreterin Helga Fromme. Und wenn man den Mitarbeitern eben keine Gelegenheit geben könne, sich anderweitig aufzuwärmen, bliebe keine andere Möglichkeit, als sie bei den Temperaturen nach Hause zu schicken.

Seit gestern nun arbeitet eine Sanierungsfirma an der Decke. Der Haupteingangsbereich sei vielleicht schon heute wieder zu benutzen, so Pressesprecher Hans-Joachim Skupsch von der Stadt, die Mieter in dem Gebäude ist.

Alles in allem kein Zustand, den eine Behörde ihren Mitarbeitern länger zumuten sollte. Ein Ende hat das Ganze mutmaßlich im Sommer. Dann soll das Versorgungsamt nach Körne umziehen.