Dortmund..

Marzahn – ein Ortsteil Berlins berühmt für seine Plattenbauten, eine hohe Arbeitslosenquote, eine ordentliche Multi-Kulti-Mischung und seine vielen Schulschwänzer. Kurz gesagt: der soziale Brennpunkt Berlins. Eigentlich wenig komisch, die Probleme, mit denen das Viertel und seine Bewohner zu kämpfen haben. Doch wenn man mittendrin wohnt, sieht man es aus einer anderen Perspektive.

Das bewies am Freitagabend die wohl berühmteste Einwohnerin dieser Gegend, Frau Cindy aus Marzahn. In einer fast ausverkauften Westfalenhalle 3A erzählte sie ihrem Publikum über den Alltag der „Ossis“ und über die Sitten und Bräuche in ihrem scheinbar vom restlichen Berlin abgeschnittenen Heimatviertel.

Das Problem, an dem Cindy aber wohl am meisten zu knabbern hat, ist ihr Single-Dasein. Denn bei ihrer neuen Tour „Nicht jeder Prinz kommt uff´m Pferd“ geht es um die Schwierigkeiten bei der Partnersuche. Sie sind mal zu dick, mal zu dünn, ihre Kavaliere. Mal blind oder am Ende schwul. Das allerwichtigste Problem aber, das Cindy mit den Männern hat, ist ihre Verklemmtheit. Denn über nichts anderes redet die Blondine im rosa Nikki-Anzug so gerne, wie über Geschlechtsverkehr, Geschlechtsteile und Geschlechter allgemein. Hinzu kommen die zwischenzeitlich erscheinenden Aggressionsprobleme, denn ab und zu mal ordentlich draufhauen – das tut sie liebend gerne, wenn es mal sein muss, erzählt sie ihren Fans. Also, scheinbar alle Klischees erfüllt.

Sogar einige Kinder im Publikum

Bei all diesen Themen genießt die Stand-Up-Komödiantin neben der Anwesenheit aller zahlreich erschienenen erwachsenen Fans die einiger Kinder im Publikum. Gerne, scheinbar, übernimmt sie die Rolle der Aufklärerin und Ratgeberin für alle Zehnjährigen im Saal. Manche Eltern wären da wohl schockiert. Aber das gehört nun mal mit zur Show.