Dortmund. Wenn Quasselstrippe Mia Mittelkötter das Zepter übernimmt, dann ist nichts mehr mit Demokratie - das weiß ihr Gustav nach vielen Ehejahren und seit Donnerstag auch das Publikum: Als “Königin von Egoland“ - so der Titel des neuen Programms - feierte die Kabarettistin Lioba Albus Premiere im Cabaret Queue in Dortmund-Hörde.

Das Kreuzschiff Alemannia ist auf einen Schuldenberg aufgelaufen, der Geldfluss fast komplett ausgetrocknet, Merkel und Crew haben sich per Hubschrauber abgesetzt. Also übernimmt Mia Mittelkötter das Ruder, schafft zum besseren Durchregieren die Demokratie ab. Die Königin von Egoland beschäftigt sich mit Armut, Flüchtlingen, Fremdenfeindlichkeit, aber natürlich auch mit Modeerscheinungen, Facebook und dem Eheleben. Mit an Bord gebracht hat Lioba Albus neben Mia auch ihre Kunstfiguren des nörgelnden Journalisten Detlev und der prolligen Witta von der Imbiss-Bude.

Comedy trifft Kabarett: Mit einem tollen Themen-Mix aus den Bereichen Politik, Zeitgeist und Geschlechterzwist überzeugt Lioba Albus in ihrem neuen gut zweistündigen Programm. Mit sauerländischem Hausfrauen-Charme plaudert sie als Königin Mia witzig über Missstände, als versoffener Journalist analysiert sie bissig diverse "Liebesbeziehungen" und ihre blonde Imbiss-Besitzerin Witta macht sich Gedanken über ihr mieses Karma bezüglich Kerlen und Beruf. Die Rollenwechsel meistert die vielseitige Lioba Albus mit ein paar Accessoires - und vor allem mit ihrem Schauspieltalent. Eine Kreuzfahrt im Luxussegment.

So hat es dem Publikum gefallen:

Andrea Thimm (50) aus Dortmund: "Mir gefällt es gut, ihre Wandlungsfähigkeit, die aktuellen Aspekte, die sie bringt. Und diesen ewigen Geschlechterkampf hat sie gut drauf."

Klaus Pistol (64) aus Dortmund: "Mir hat besonders gut gefallen, dass sie Themen anspricht, die aktuell sind und bezeichnend sind für die Gesellschaft."

Ingrid Pistol (62) aus Dortmund: "Ich habe sie schon mehrmals gesehen. Heute ist sie ganz anders. Mir gefällt ihre Vielseitigkeit und Ernsthaftigkeit - und den Charme, den sie versprüht."