Dortmund-Kirchderne. Nach der Vergewaltigung einer Frau (22) in Dortmund-Kirchderne sucht die Polizei einen dringend tatverdächtigen Mann. Klaus B. (29) ist einschlägig vorbestraft und wurde erst vor einem Monat aus der Haft entlassen. Die Polizei hatte ihn anhand von DNA-Spuren identifiziert.

Der mutmaßliche Vergewaltiger von Kirchderne ist identifiziert: Die Polizei Dortmund sucht Klaus B. (29). Er soll am vergangenen Donnerstag (10. Oktober) auf einem Feldweg in Kirchderne eine 22-jährige Frau vergewaltigt haben.

Er gilt als dringend tatverdächtig. Er war im KURS-NRW-Programm — dem Programm "Konzeption zum Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern in Nordrhein-Westfalen". Es soll dafür sorgen, dass entlassene Täter nicht rückfällig werden.

Am 20. September wurde Beckmann aus der Haft entlassen. 20 Tage später vergewaltigte er offenbar erneut eine Frau.

Mann hat sein Opfer schon vorher angesprochen

Anfang Oktober hatte der mutmaßliche Täter laut Polizei die 22-jährige Spaziergängerin auf einem Feldweg zunächst häufiger angesprochen. Die Frau ging mit ihrem Hund spazieren.

Als sie sich am 10. Oktober wieder einmal unterhielten, packte der Mann die Frau am Hals und zerrte sie eine steile Böschung hinauf in ein Gebüsch. Dort vergewaltigte er sie.

Mit den Worten "Wenn du nicht still bist, breche ich dir das Genick" zwang er sein Opfer still zu sein. In Todesangst sei sie seinen Anweisungen gefolgt. Nach der Tat verschwand der Mann mit Kleidungsstücken der Frau.

Polizei fand DNA-Spuren am Tatort

Kurz nach der Tat veröffentlichte die Polizei ein Phantombild, suchte Zeugen, durchforstete den Tatort mit Hunden. Dabei fanden die Ermittler offenbar ein entscheidendes Puzzle-Stück: Der Täter hat DNA am Tatort zurückgelassen.

Ein Abgleich des Materials mit der DNA-Datenbank des Landeskriminalamtes brachte den Treffer: Als mutmaßlicher Täter wurde der einschlägig vorbestrafte Klaus B. identifiziert. Auch Zeugenhinweise hatten auf ihn hingewiesen.

Verdächtiger war fünf Jahre in Haft

Kriminalhauptkommissarin Heike Tösmann attestiert ihm "große Gefährlichkeit". Er sei am 20. September nach einem Sexualdelikt entlassen worden. Fünf Jahre hatte er in Haft verbracht, nachdem er 2008 in Dortmund schon einmal eine Frau vergewaltigt hatte.

Tössmann: "Wir wollen eine schnelle Festnahme. Der Mann ist gefährlich. Wir gehen davon aus, dass er sich im Dortmunder Raum aufhält. Wir brauchen Hinweise auf seinen Aufenthaltsort." Die Polizei vermutet, dass er sich im Raum Dortmund/Lünen aufhält.

In Stresssituationen soll er zu Gewaltausbrüchen neigen. Im "KURS-Programm" gibt es für die Einschätzung der Gefährlichkeit eines Täters drei Kategorien — A, B und C. Dabei wurde er als "B" geführt. Offenbar eine eklatante Fehleinschätzung mit gravierenden Folgen.

Die Polizei geht davon aus, dass sich der Gesuchte in Dortmund und Lünen aufhalten könnte. Für Hinweise steht das Hinweistelefon der Polizei durchgängig zur Verfügung: 0231/1327999

VORSICHT: Er gilt als gewalttätig! Daher bittet die Polizei dringend um besonnenes Handeln bei Antreffen des Gesuchten.