Dortmund..

Um kurz nach 20 Uhr donnerte Sturmtief "Xaver" mit einem Unwetter über das ganze Dortmunder Stadtgebiet hinweg. Heftige Regenfälle und starke Sturmböen hielten die Feuerwehr in Atem. Keller wurden geflutet, Bäume entwurzelt. Die Feuerwehr zählte rund 250 Einsätze.

Donnerstagabend, kurz nach 20 Uhr: Schlagartig verdunkelte sich der Himmel über Dortmund. Was folgte, war ein scheinbar nicht enden wollendes Gewitter über dem Stadtgebiet. Heftige Regenfälle, Sturmböen und zahlreiche Blitze. Wie in ganz NRW sind auch im gesamten Stadtgebiet Bäume umgestürzt, Keller voll Wasser gelaufen und wurden Straßen überflutet. Bereits um 21.30 Uhr zählt die Feuerwehr 171 unwetterbedingte Einsätze.

Die Notrufleitungen (112) von Feuerwehr und Rettungsdienst waren zeitweise stark überlastet, so dass das Personal in der Leitstelle erhöht werden musste, um die zahlreichen Anrufe zeitnah entgegennehmen zu können.

Um die noch unbestimmte Anzahl an Einsätzen abarbeiten zu können, wurde Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr gegeben. Das bedeutet, dass alle 19 Löschzüge der ehrenamtlichen Brandschützer alarmiert wurden und diese ihre Einsatzfahrzeuge in den einzelnen Stadtgebieten besetzten. Zusammen mit acht Feuerwachen der Berufsfeuerwehr werden die Schadenslagen in der gesamten Stadt und die Hilfegesuche der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger nach und nach abgearbeitet.

21.30 Uhr: Die Einsatzleitstelle der Feuerwehr zählt bisher 171 Einsätze, die mit dem Unwetter in Verbindung stehen. Hierbei handelt es sich fast ausschließlich um umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller und Wasserschäden in Gebäuden. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Durch das Unwetter (hier: Blitzeinschlag) haben einige Brandmeldeanlagen fälschlicherweise einen Alarm ausgelöst. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten 96 Einsätze durch die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr abgearbeitet werden. 75 Einsätze stehen noch aus. Die Einsatzlage scheint sich etwas zu entspannen.

22.45 Uhr: Seit dem Beginn des Unwetters (ab 20 Uhr) sind der Feuerwehr Dortmund 245 verschiedene Einsatzlagen gemeldet worden. 53 Einsätze stehen hiervon zum jetzigen Zeitpunkt noch aus. Glücklicherweise sind bisher keine nennenswerten Personenschäden zu verzeichnen gewesen.

23.30 Uhr: Die Lage in der Stadt hat sich beruhigt. Die Einheiten der Berufsfeuerwehr haben mittlerweile wieder die Feuerwachen besetzt. Die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr befinden sich teilweise in ihren Gerätehäusern oder arbeiten die letzten zehn Einsätze ab.

Die ehrenamtlichen Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr wurden nach ihrer Unterstützung in der Nacht aus dem Einsatz entlassen. Zusammen mit den 19 Löschzügen konnten somit die meisten Schadenslagen in der Stadt zeitnah beseitigt werden.

Ein erster Überblick über das Gesamtgeschehen zeigt, dass es sich für die Feuerwehr hauptsächlich um Pump- und Sägearbeiten gehandelt hat. So waren es vor allem vollgelaufene Keller, überflutete Straßen, Wasserschäden in Gebäuden sowie umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste, die von den Einsatzkräften angetroffen wurden.

Ein an der Reinoldikirche gemeldetes Feuer konnte nicht bestätigt werden. Im Baustellenbereich um die Kirche wurde – vermutlich auf Grund des Unwetters – eine Stromleitung (230 Volt) beschädigt. Durch den Regen sprühten Funken aus dem Kabel, die durch das fachmännsiche Kappen der Stromleitung und Isolation der Trennstellen unterbunden werden konnten.

Der Gesamtschaden ist laut Feuerwehr derzeit noch nicht zu überblicken. Personen wurden nicht ernsthaft verletzt.