Dortmund..

Hippe Jungs und Anzugträger: Beim Musik-Marathon „Schlager Total“ in der Westfalenhalle hatten 14 000 Festivalbesucher jeglicher Couleur ihren Spaß – bei Roberto Blanco, Micky Krause, Michael Wendler und Co.

Wissen Sie, wie ein typischer Schlagermusik-Hörer aussieht? Keine Ahnung? Was sich am Sonntag in der Westfalenhalle 1 abspielte, bewies, dass die Leidenschaft für Schlagermusik nicht nur generationenübergreifend ist, sondern auch keinen äußerlichen Zwang erfordert. Bei „Schlager Total“ schien sich jeder zu amüsieren, vom Latzhosen- bis zum Anzugträger. Denn schließlich hieß es auch am Sonntag von Roberto Blanco „Ein bisschen Spaß muss sein“ – und jeder Einzelne schien sich diesen Titel zum Motto gemacht zu haben.

Bis tief in die Nacht

Für den Spaßfaktor sorgten an diesem Tag die liebsten Schlagersänger. Um 13 Uhr begann der „Marathon der Schlagermusik“, wie es der Veranstalter zu sagen pflegt, und riss alle Schlagerbegeisterten noch bis tief in die Nach in seinen Bann. Das Glück schien komplett: Der „Anton aus Tirol“ heizte die Stimmung an, nachdem Olaf Henning mit dem unerbittlichen Spiel vom Cowboy und Indianer warb und Michael Wendler verkündete, dass sie doch immer noch den DJ liebt.

Insgesamt siebzehn Sänger machten den Tag den Schlagerbegeisterten zum Genuss, versüßt von den großen Mengen an Bier, wie es sich bei einem richtigen Schlagerfestival gehört - und was allerdings auch einen klebrigen Fußboden hinterließ. Denn nicht jeder Besucher konnte im Laufe des Abends mit dem Gerstensaft unfallfrei umgehen.

Singen, tanzen, Partner suchen

Jeder schien diesen Tag auf der Schlager-Oase auf die eigene Art zu genießen. Manch einen ermutigten die Klänge seiner Lieblingssongs, sich auf Partnersuche zu begeben, denn was passt da thematisch besser, als „Du hast die Haare schön“ und „Herzdame“? Für einige andere schien das bloß eine angenehme Abwechslung zu ihrem Arbeitsalltag zu sein und der „Traum von Amsterdam“ und die „Zehn nackte Frisösen“ waren ein guter Grund mal so richtig abzutanzen.

Was aber allen gemein zu sein schien, war der simple Wunsch, weg von dem tristen Wetter und dem anstrengenden Alltag da draußen zu kommen, sich warme und sorgenfreie Gedanken in der riesigen Westfalenhalle 1 und auf dessen Tribünen zu machen und sich „ein bisschen Spaß“ zu gönnen, denn schließlich ist erst dann „... die Welt voll Sonnenschein“.