Dortmund..
Ein Lkw auf einem Lkw-Anhänger – und darauf noch ein alter Mercedes: Mit diesem skurrilen Gespann wollten zwei Männer von Herne nach Afghanistan fahren. Die Polizei erwischte das Duo auf der B1.
Beamten der Polizei Dortmund fiel Donnerstagnacht (5. August 2010) gegen 0.30 Uhr auf der B1 eine skurrile Fahrzeugkombination auf. Der 61-jährige Fahrer aus Oberhausen war mit dem Lkw-Gespann auf dem Weg von Herne nach Chemnitz – und von dort sollte es auf dem Landweg in die afghanische Heimat des 44-jährigen Beifahrer mit Wohnsitz in London gehen.
Aber nicht so, entschied die Polizei. Am Lkw-Anhänger war ein rotes Kurzzeit-Kennzeichen angebracht, das nur wenige Tage gültig ist. Und damit die Fahrt sich richtig lohnt, hatten die beiden auf den Anhänger noch einen 7,5 Tonner geladen.
Turmbau zu Babel
Nicht genug: Der Halter wollte aber auch noch einen gebrauchten Mercedes nach Afghanistan mitnehmen. Somit wurde kurzerhand ein Fahrzeug auf das andere geladen – ohne jede Sicherung. Der „Turmbau zu Babel“ war perfekt. Doch hatte der „Exporteur“ die Rechnung ohne die Polizei gemacht. Neben der Ladungssicherung beanstandeten die Beamten auch noch die Technik (Zuggabel verbogen und Bremsschaden).
So konnte die Fahrt auf keinen Fall weitergehen. Der Lkw wurde vorübergehend stillgelegt. Da der Halter der Wagens, der auf dem Beifahrersitz gesessen hatte, in London wohnt, musste er das Bußgeld von 700 Euro direkt vor Ort zahlen. Der Fahrer bekommt von der Stadt Dortmund einen Bußgeldbescheid an seine Wohnanschrift in Oberhausen.