Dortmund. Die Rewe Dortmund Großhandel eG war jüngst Ziel von Anfeindungen auf Facebook. Eine Frau hetzt gegen Flüchtlinge. Sie gibt vor, bei Rewe zu arbeiten.
Nutzer von sozialen Netzwerken wie Facebook verbreiten dort nicht nur Urlaubsbilder, sondern geben häufig auch an, bei wem sie in Lohn und Brot stehen. Das kann Konsequenzen haben, wenn ein Nutzer über den Arbeitgeber lästert - oder sich sonst abfällig äußert.
Am Wochenende machten andere Nutzer die Rewe Dortmund darauf aufmerksam, dass eine junge Frau bei Facebook Widerwärtiges über in Dortmund ankommende Flüchtlinge verbreitet hatte. Laut ihres Profils eine Mitarbeiterin von Rewe Dortmund. Es hagelte Kommentare auf der Facebook-Seite des Unternehmens: "Ich würde mich schämen, wenn ich so eine Mitarbeiterin hätte!" und "Eine Schande für so ein Unternehmen" hieß es da, oder: "Bis diese Sache geklärt ist, werde ich unseren Rewe-Markt meiden".
"Wir haben den Fall direkt geprüft"
Anfang der Woche antwortete ein Rewe-Mitarbeiter bei Facebook, bedankte sich für die vielen Hinweise und erläuterte, "weshalb Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bei uns am Arbeitsplatz und gegenüber Kunden keine Toleranz" finden. Man distanziere sich als multikulturelles Unternehmen von derlei Äußerungen und gehe den Hinweisen nach. "Wir haben den Fall direkt geprüft", sagte nun auf Anfrage Julia Hoff, Pressesprecherin der Rewe Dortmund Großhandel eG, des Zusammenschlusses von 300 selbstständigen Einzelhändlern.
Eine Frau unter dem angegebenen Namen arbeite allerdings nicht bei Rewe. Das teilte das Unternehmen auch den erbosten Facebook-Nutzern mit. Bekomme man mit, dass ein Mitarbeiter derartige Äußerungen verbreite, würde das Konsequenzen haben, sagt Hoff. Welche das seien, könne sie ad hoc nicht sagen - in jedem Fall würde man direkt das Gespräch mit einem solchen Mitarbeiter suchen.