Bottrop. LBS und Vereinte Volksbank kommen in der Preisanalyse für Häuser und Wohnungen in Bottrop zu etwas unterschiedlichen Ergebnissen. Die Details.
Wer in Bottrop eine gebrauchte Immobilie erwerben möchte, muss dafür aktuell oft mehr zahlen als zu Jahresbeginn. Wie sich die Preise für Wohnungen, Doppelhaushälften oder frei stehende Häuser im Detail entwickelt haben, dazu geben die Bausparkasse LBS und die Vereinte Volksbank folgende Einschätzungen ab.
Immobilienpreise in Bottrop: LBS wertet Anzeigen aus
Die Preise, zu denen gebrauchte Eigentumswohnungen in Bottrop angeboten werden, sind im ersten Halbjahr 2024 um drei Prozent gestiegen – zu diesem Ergebnis kommt die Bausparkasse LBS Nordwest nach Auswertung einer Preisdatenbank. Demnach wurden im Bereich der nicht mehr neuen Eigentumswohnungen in Bottrop für einen Quadratmeter durchschnittlich 2.014 Euro verlangt. Zum Vergleich: Im gesamten Ruhrgebiet waren es im ersten Halbjahr laut LBS 2.071 Euro.
„Die hohe Nachfrage sorgt dafür, dass die Preise anziehen“, sagt LBS-Gebietsleiter Lars Kleem. Auf der Grundlage der Empirica-Preisdatenbank hat er die Preisentwicklung für Bottrop ausgewertet. Berücksichtigt worden seien dabei sämtliche Zeitungs- und Online-Anzeigen.
400.000 Euro für ein frei stehendes Einfamilienhaus in Bottrop
Ein gebrauchtes, frei stehendes Einfamilienhaus wurde im ersten Halbjahr 2024 laut LBS-Auswertung für 400.000 Euro angeboten. Vor einem Jahr hätte man noch sieben Prozent weniger zahlen müssen. Die Preise für ein Reihenhaus lägen in Bottrop bei rund 329.500 Euro – was einem Plus von elf Prozent entspreche.
„Insgesamt sind die Preise von Gebrauchtimmobilien immer stärker vom Energieverbrauch und sonstigen Modernisierungsstand der gerade angebotenen Objekte abhängig“, erklärt Lars Kleem die Entwicklung.
Der Neubau dagegen müsse immer die neuesten Standards erfüllen. In Bottrop werde der Quadratmeter einer Neubauwohnung aktuell für durchschnittlich 4.470 Euro angeboten (plus vier Prozent).
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Vereinte Volksbank Bottrop: Es werden wieder mehr Eigentumswohnungen gekauft
Die Immobilien-Experten der Vereinten Volksbank, Patrick Schmitz (Abteilungsleiter Immobilienfinanzierung) und René Staude (Immobilienberater), beobachten aktuell, dass das Immobilienpreisniveau leicht über dem Stand vom Januar des Jahres liege. „Allerdings zeigt sich die Entwicklung je nach Teilmarkt unterschiedlich“, heißt es von Seiten der Volksbank.
So sei im Segment der gebrauchten Reihenmittelhäuser keine signifikante Preisveränderung zu verzeichnen. „Bei den gebrauchten Doppelhaushälften und Reihenendhäusern beobachten wir hingegen einen Preisanstieg von rund fünf Prozent“, so die Volksbank-Immobilienexperten weiter. Eigentumswohnungen wiederum lägen nach Beobachtung der Volksbank weiterhin auf dem Niveau vom Jahresbeginn 2024.
„Ergänzend ist zu erwähnen, dass hinsichtlich der Anzahl der Kauffälle von gebrauchten Eigentumswohnungen, bezogen auf einen Zehn-Jahres-Zeitraum, im Jahr 2023 ein Tiefststand erreicht wurde. Hingegen ist im ersten Halbjahr 2024 bereits ein leichter Anstieg der Zweitverkäufe zu beobachten.“
Langfristig betrachtet bewegen sich die Immobilienpreise in Bottrop nach Einschätzung der Volksbank entsprechend des allgemeinen Trendes: „Die Jahre 2021 und insbesondere 2022 stellten hierbei deutliche Ausreißer nach oben dar. Die aktuelle Preisentwicklung zeigt zwar weiterhin eine leichte Aufwärtsbewegung, hat sich jedoch im Vergleich zu den Ausnahmejahren wieder normalisiert.“
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Trotz „allgemeiner wirtschaftlicher Unsicherheiten“ bleibe in Bottrop die Nachfrage nach gebrauchten Wohnimmobilien stabil. Käufer achten dabei zunehmend auf Energieeffizienz und den Modernisierungsstand von Immobilien. „Diese Faktoren haben einen erheblichen Einfluss auf den Wert von gebrauchten Immobilien, da energetische Sanierungen und ein guter Erhaltungszustand für viele Kaufinteressenten von hoher Bedeutung sind“, betonen die Volksbank-Fachleute.
Zusammenfassend lasse sich sagen, „dass der Markt in Bottrop weiterhin von einer soliden Nachfrage und einer differenzierten Preisentwicklung geprägt ist“.