Hünxe. Im Munitionszerlegebetrieb des Landes NRW in Hünxe hat es eine Explosion gegeben. Die Bezirksregierung ermittelt zur Ursache.

  • Im Munitionszerlegebetrieb des Landes NRW in Hünxe kam es am Mittwochmittag zu einer Explosion.
  • Nach bisherigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt.
  • Es soll zu einer „Havarie“ gekommen sein, die eine Explosion auslöste.
  • Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Im Munitionszerlegebetrieb des Landes NRW in Hünxe ist ein Feuer ausgebrochen. Über dem Hünxer Wald war zeitweise eine riesige Rauchsäule zu sehen, mehrere Feuerwehren aus dem Kreis Wesel und aus Bottrop wurden alarmiert.

Der Einsatz kam um 12.45 Uhr. Nach Angaben der Kreisleitstelle der Feuerwehr in Wesel gab es in dem Munitionszerlegebetrieb eine „Havarie“, die zu einer Explosion geführt hat. In einem Verbrennungsofen soll es eine Detonation gegeben haben, so die Kreispolizei Wesel. Die Mitarbeiter hätten den Betrieb am Feuerwachturm sofort geräumt. Es sei niemand in Gefahr gewesen und niemand zu Schaden gekommen.

Zum genauen Hergang ist noch nichts bekannt, auch nicht, welche Art Munition explodiert ist. Die Feuerwehr spricht von einem „Störfall“. Laut Polizei gibt es keinen Hinweis auf eine Straftat. Es handele sich vermutlich um einen Unfall. Das Amt für Arbeitssicherheit der Bezirksregierung sei eingeschaltet. Bis die Ermittlungen aufgenommen werden können, müsse aber zuerst der Ofen abkühlen. Aktuell hält sich die Bezirksregierung zur Ursache der Explosion bedeckt: „Die Ursache des Unglücks muss nun ermittelt und das genaue Ausmaß der Schäden begutachtet werden“, heißt es aus der Pressestelle..

Mehrere Feuerwehren aus dem Kreis Wesel - unter anderem auch die Feuerwehr Hünxe und die Feuerwehr Bottrop - waren im Einsatz.
Mehrere Feuerwehren aus dem Kreis Wesel - unter anderem auch die Feuerwehr Hünxe und die Feuerwehr Bottrop - waren im Einsatz. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Hintergrund

Der Munitionszerlegebetrieb in Hünxe wird vom Land NRW betrieben. Er wurde 1957 errichtet. Hier wird entschärfte, aber teils noch explosive Fundmunition aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg vernichtet. Die Geschosshülsen werden aufgesägt, der Sprengstoff ausgespült und in kleinen Portionen in Öfen verbrannt. Vor zehn Jahren ging eine thermische Entsorgungsanlage (TEA) in Betrieb, die das Rauchgas reinigt, bevor es nach außen tritt. Während des Sägevorgangs sind die Mitarbeiter nicht im Raum. Vor 16 Jahren gab es in dem Hünxer Betrieb dennoch einen tödlichen Arbeitsunfall im Bereich der Säge. Im Jahr 2023 wurden in NRW unter anderem 1133 Bomben, 2044 Granaten, 1433 Handgranaten entdeckt und unschädlich gemacht.

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