Bottrop. 39 weitere Ladesäulen mit 78 Anschlüssen will die Stadt neu aufstellen lassen. Damit wäre die flächendeckende Versorgung für E-Autos gesichert.
Die Stadt schreibt im Juli 39 weitere Ladesäulen für Elektroautos aus. Damit wäre flächendeckend in Bottrop die Versorgung gesichert. Wer allerdings schnell viel Strom für sein Auto braucht, hat nur wenige Lademöglichkeiten. Noch.
+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bottrop verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren WhatsApp-Kanal
3009 Elektrofahrzeuge waren am 1. Juni in Bottrop zugelassen. Diese Zahl ist aus Sicht der Stadtverwaltung „schneller als erwartet“ angestiegen. Deshalb ist die Verwaltung umgestiegen auf die höchste Ausbaustufe ihres Ladeinfrastrukturkonzepts. Weil bei der letzten Ausbaustufe 2023 Kirchhellen gleich mit acht neuen Stationen versorgt wurde, ist jetzt vor allem die Mitte und der Süden der Stadt an der Reihe. Nur zwei der geplanten neuen Stationen werden nördlich der A2 aufgestellt.
Die Stadt hat sich entschieden, die Ladestationen nicht selbst zu betreiben, sondern Aufbau und Betrieb auszuschreiben und auf Sondernutzungsgebühren zu verzichten, damit sich der Betrieb besser rechnet. Bei den Ausschreibungen kam zuletzt regelmäßig der lokale Energieversorger Ele zum Zuge. Aber auch Innogy und Eon betreiben in Bottrop Ladesäulen.
„In Bottrop wird es mehr als 240 öffentlich zugängliche Ladepunkte geben. “
„Mit Umsetzung der noch offenen Ladepunkte aus dem Elektromobilitätskonzept wird es in Bottrop mehr als 240 öffentlich zugängliche Ladepunkte geben“, sagt Baudezernent Klaus Müller. „Damit ist der rein rechnerisch bestehende Bedarf an Ladepunkten gedeckt beziehungsweise besteht zunächst ein Überhang. Bereits in Planung befindliche Schnellladepunkte sowie erstmals auch Schnellladehubs werden die Versorgung weiter spürbar verbessern.“
Ladesäulen mit ordentlich Power sind noch dünn gesät
Mehr Anschlüsse zum schnellen Laden – da wird in den nächsten Jahren in Bottrop noch Bedarf bleiben. Die normalen Säulen mit zwei Kabel liefern in der Regel 22 Kilowatt. Das reicht auch für den ortsüblichen Pendelverkehr.
Wer aber lange Strecken macht und wenig Zeit zum Laden hat, der braucht Ladesäulen mit richtig Power. Die findet er zum Beispiel an der Raststätte Bottrop-Süd (300 Kilowatt), bei Shell (bis zu 250), am Hauptbahnhof (50) sowie bei Kaufland und Lidl (50). Beim Suchen helfen Ladesäulenfinder im Netz, die neben der Adresse den Anschlusstyp und die Ladeleistung anzeigen.
- Frühchen Mihra: „So klein und zierlich, aber so stark“
- Lenny (13) geht nicht zur Schule: „Die schlagen mich irgendwann tot“
- Schuldneratlas: So viele Bottroper sind verschuldet
- Neues Konzept auf der Gastromeile: „Pommesbude kann ich nicht“
Vorerst aber holt die Stadt erst mal Luft. Die für 2025 angepeilte flächendeckende Versorgung der Stadt ist sichergestellt. Ob und wie weiter ausgebaut wird, macht die Verwaltung abhängig unter anderem von der Entwicklung der Nachfrage, dem Aufbau weiterer Stationen durch private Anbieter, dem Bedarf an leistungsfähigen Schnellladestationen sowie den gesetzlichen Vorgaben.