Bottrop. Die neuen Fahrradstraßen in Kirchhellen und zum Rathaus sind bereits fertig. Die Baukosten sind gestiegen, trotzdem kommt Bottrop günstig weg.
Die Stadt zieht eine Zwischenbilanz der beiden letzten Bauabschnitte des Fahrradstraßenkonzeptes. Die Baukosten werden höher ausfallen als vorher kalkuliert. Dennoch ist der Bau der neuen Radstraßen ein gutes Geschäft für die Stadt Bottrop.
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Im Januar 2023 hatte die Verwaltung die Pläne für die Fortschreibung des Fahrradstraßenkonzeptes den drei Bezirksvertretungen Kirchhellen, Mitte und Süd vorgelegt und genehmigen lassen. Im Gegensatz zum ersten Bauabschnitt konnte die Stadt mithilfe eines Sonderprogramms des Landes eine Förderung von 95 Prozent der Kosten einwerben. Zum Vergleich: Beim ersten Bauabschnitt musste sie noch einen Eigenanteil von 25 Prozent bezahlen.
Und so sieht der Stand der Umsetzung aus: Bereits gebaut sind in der Innenstadt die Fahrradstraßen an Brauer-, Schützen- und Zeppelinstraße. Sie bildeten den ersten Bauabschnitt. Der zweite Bauabschnitt ist gerade in Arbeit, berichtet Stadtsprecherin Sarah Jockenhöfer. Neben dem bereits fertig gestellten Stück Kirchhellener Straße zwischen Osterfelder Straße und Rathaus sind in diesem Bau-Paket noch die Gungstraße in Welheim von Johannes- bis Welheimer Straße sowie drei Straßen rund um den Stadtgarten: Randebrockstraße, Im Stadtgarten und Parkstraße.
Neue Fahrradstraßen in Kirchhellen und der Bottroper Stadtmitte
Der dritte Bauabschnitt ist dagegen schon fertig gebaut. Er umfasste zwei weitere Straßen im Umfeld des Stadtgartens (Plaggenbahn und Overbeckstraße), die Hebeleckstraße zwischen Johannesstraße und Kreulshof sowie die lange geforderte Fahrradstraßenverbindung von Kirchhellen nach Grafenwald.
In Kirchhellen waren zwar auf einem Teil der Burgstraße, auf der Wiedau und der Gregorstraße im Oktober 2015 die ersten Fahrradstraßen Bottrop entstanden, rund um die Gregorschule und die damals noch in Containern untergebrachte Sekundarschule. Danach hatten sich die Planer aber auf die Innenstadt konzentriert. Die damals schon geforderte Verbindung der Ortsteile Kirchhellen und Grafenwald geriet sieben Jahre lang auf die sprichwörtliche lange Bank.
Bottroper Fahrradstraßen kosten rund 1,3 Millionen Euro
Im Herbst 2023 hat der Fachbereich Tiefbau dann das Projekt bis zum Frühjahr 2024 umgesetzt. Auf der Burgstraße wurde die Fahrradstraße verlängert bis in die Ortsmitte. Auf der westlichen Seite der Bottroper Straße entstanden die Fahrradstraßen Am Schleitkamp und Heimersfeld. Was jetzt noch fehlt, ist die sichere Überfahrt über die Bottroper Straße. Entweder mit einer Mittelinsel bei Jandewerth-Bayer, wie die SPD sie fordert, oder mit der angekündigten, aber noch nicht terminierten Sanierung des Fuß-und Radweges entlang der Bottroper Straße vom Schleitkamp bis zur Ampel an der Gregorstraße.
Und was hat der Bau der neuen Fahrradstraßen gekostet? Können wir noch nicht ganz genau beziffern, sagt Stadtsprecherin Sarah Jockenhöfer, denn der zweite Abschnitt ist noch im Bau und der dritte noch nicht abgerechnet. „Es ist jedoch mit Gesamtkosten für den dritten Bauabschnitt von rund 560.000 Euro zu rechnen.“
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Für den zweiten Bauabschnitt „kann lediglich die Auftragssumme von 744.436,40 Euro genannt werden. In Summe ist deshalb von Kosten für beide Abschnitte zusammen von rund 1,3 Millionen Euro auszugehen.“ Das wären rund 100.000 Euro mehr als geplant. Durch die Landesförderung wird aber ein Großteil nicht vom kommunalen Haushalt aufgebracht.