Bottrop. In den beiden ASB-Zentren Stadtmitte und Welheim wird schon getestet. Vor Ostern ist die Nachfrage besondern groß.
Die Corona-Schnelltest-Struktur in der Stadt steht, wie die Auflistung auf der vorherigen Seite zeigt. An annähernd 30 Stationen von der Arztpraxis über Apotheken bis hin zur Tanzschule oder der Kulturkirche können Bürgerinnen und Bürger sich spätestens ab Montag auf Covid19 testen lassen. Einige Stationen konnten schon Erfahrungen sammeln. Zum Beispiel die Teams der beiden Testzentren des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Welheim oder im neuen ASB-Zentrum Am Lamperfeld in der Stadtmitte.
Wie wichtig das ist, zeigen erste Zahlen, die Mareike Tolksdorf und Deniz Günes, Leiter der Testzentren Am Lamperfeld beziehungsweise in Welheim nennen können. „Unter den ersten 100 Getesteten hatten wir vier positive Fälle, die allerdings alle aus einer Familie kamen“, sagt Günes. Und am Lamperfeld betrage die Zahl der positiv getesteten Teilnehmer etwa fünf Prozent, sagt Mareike Tolksdorf. Immerhin: Niemand wird an beiden Stellen mit diesem Ergebnis allein gelassen. „Wenn ein Schnelltest positiv war, machen wir den PCR-Test direkt hier, man muss nicht erst durch die Stadt zum Arzt, sondern kann sich vom Testzentrum aus direkt in Quarantäne begeben. Bislang liegt die Zahl der durchgeführten Tests bei rund 50 pro Tag, sowohl in Welheim als auch in der Stadtmitte.
Die Dokumentation erfolgt digital - Bürger bekommen das Ergebnis sofort mit
„Die Dokumentation erfolgt dann digital, alle bekommen das Testergebnis ausgedruckt“, sagt ASB-Geschäftsführerin Annika Schulze-Quack. Sie hofft nun auf eine möglichst schnelle Inbetriebnahme des städtischen Online-Anmeldesystems. Solange sind Anmeldungen bei den jeweiligen Zentren online oder per Telefon möglich. Die Resonanz gleich zu Anfang sei wahnsinnig. Viele Termine seien schon nicht mehr frei. Gerade vor Ostern läge offensichtlich vielen Menschen daran, sich testen zu lassen, damit vielleicht doch ein Familienbesuch einigermaßen guten Gewissens erfolgen könne, sagt Annika Schulze-Quack.
Insgesamt 20 geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an beiden ASB-Zentren für die Tests im Einsatz. Die Atmosphäre ist gut. „Die Menschen freuen sich, wenn sie erstmal noch keine Impfung bekommen, doch wenigstens so etwas Gewissheit zu haben“, sagt auch Kevin Rogowski, Pflegedienstleiter der Tagespflege am Lamperfeld. Wie Mareike Tolksdorf und Deniz Günes führt auch er Tests durch in Räumen, die wegen der Corona-Einschränkungen von Gruppen oder Mitarbeitern nicht genutzt werden.
Test-Kits für Kinder und Erwachsene
Es liegen auch zwei Test-Kits vor. „Eins für Erwachsene, bei denen der Abstrich tief in der Nase erfolgt und dann haben wir auch eins für Kinder, bei denen das Wattestäbchen nicht so tief in die Nase gehen muss“, erklärt Kevin Rogowski, während der sich für einen Test komplett einpackt. Knielanger Schutzkittel, bis zum Hals geschlossen, Latexhandschuhe, Schutzbrille, Mund- und Nasenbedeckung. Ist das Ergebnis positiv, wird alles entsorgt. An die Müllberge, die allein durch das Testen und Entsorgen der Materialien entstehen, will er lieber nicht denken. „Das Meiste ist ja auch noch aus Kunststoff, bis hin zu den Testträgern“, so der Pflegedienstleiter. Für Annika Schulze-Quack ist das auch ein Aspekt, aber wichtiger ist natürlich, die Pandemie bald in den Griff zu bekommen. „Sicher wäre genügend Impfstoff noch zielführender.“