Bottrop.. Spatenstich für Neubau auf dem Bottroper Krankenhausgelände. Der bietet Platz für Strahlentherapie, Spezialisten und Komfortzimmer.

Die Baukräne haben – in jedem Fall optisch – die Hoheit über das Krankenhausgelände an der Osterfelder Straße übernommen. Neben dem im Bauvorgang schon fortgeschrittenen Anbau West entsteht am Knappschaftskrankenhaus nun ein Facharztzentrum mit Komfortstationen. Der offizielle Spatenstich für den viergeschossigen Neubau, in den die Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH zehn Millionen Euro investiert, wurde am Donnerstag gesetzt. Fertiggestellt sein soll er im Oktober 2017.

„Das Facharztzentrum ist ein Thema, was uns lange bewegt hat“, sagt Geschäftsführer Thomas Tatka. Ankermieter im Erdgeschoss ist die strahlentherapeutische Praxis Borad – „ein langjähriger Kooperationspartner unseres Hauses“, so Tatka, der bislang im Krankenhausgebäude beheimatet ist. Borad-Seniorgesellschaft Dr. György Lövey, der in die Planungen eingebunden war, kann in dem Neubau die heutzutage geforderten Ansprüche an eine Einrichtung für Strahlentherapie umsetzen – Tageslicht und eine freundliche Atmosphäre spielen da zum Beispiel eine Rolle. Und im dortigen Bunker gibt es auch genug Platz für ein neues medizinisches Großgerät. Lövey freut sich, die Arbeit der Strahlentherapie auf dem Krankenhaus-Gelände weiterführen zu können – „wir hätten uns ungern vom Fleck bewegt“.

In der ersten Etage des Neubaus können sich niedergelassene Fachärzte Praxen einrichten. Gespräche mit Interessenten werden geführt; eine gute Ergänzung zum Krankenhaus wäre zum Beispiel eine Kardiologie, meint Tatka. Räumlich gebe es auch Möglichkeiten, etwa eine Apotheke oder ein Sanitätshaus unterzubringen, erläutert Bernd Hartmann vom Generalunternehmer, der Firma Vollack. Auf dieser Ebene wird der Neubau über einen gläsernen Gang mit dem Krankenhaus verbunden.

Die beiden oberen Etagen schließlich sollen zu Komfortstationen des Krankenhauses mit 50 Betten in Ein- bzw. Zweitbettzimmern werden. Diese Komfortzimmer, die es laut Tatka bislang verteilt auf den Stationen gebe und nun alle Fachrichtungen umfassend gebündelt werden sollen, zeichnen sich durch eine höherwertige Ausstattung aus; dazu gibt’s einen Service mit Hotelcharakter (u.a. samt Zeitung, Obstkorb, Kühlschrank). „In den meisten Fällen nutzen komplett privat oder zusatzversicherte Patienten diese Zimmer“, sagt Tatka. Aber es gebe auch Selbstzahler, die eine solche Unterbringung nachfragen.

Um Platz zu schaffen für den rund 4800 m2 großen Neubau, wurde ein ehemaliges Wohnhaus abgerissen, das später Büroräume und Bereitschaftsdienstzimmer beherbergte. In der Fassadengestaltung wird das neue Facharztzentrum an die Bestandsgebäude angepasst.