Kirchhellen. “Ja“ zur Ansiedlung eines Drogeriemarktes. Ein “Nein“ bekommen allerdings die für den Neubau an der Hauptstraße in Kirchhellen vorgesehenen 27 Wohnungen. Um das Projekt zu verhindern, hat sich vor kurzem die Gruppe “Kirchhellen bleibt Dorf“ gegründet - sie hat bei Facebook schon über 350 Mitglieder.
Viel zu groß und viel zu mächtig. Anders als die meisten Politiker, die sich bisher nur lobend über die Pläne äußerten, finden viele Bürger in Kirchhellen den geplanten Neubau an der Hauptstraße 60 gar nicht so gut.
So vor allem auch die Menschen, die sich zu der Gruppe "Kirchhellen bleibt Dorf" zusammen gefunden haben. Und die bringt es auf Facebook immerhin schon auf über 350 Mitglieder. Die Bürger in Bewegung gebracht hat der Immobilienmakler Matthias Gellner.
Er hat als Erster öffentlich Bedenken gegen die Pläne erhoben (die WAZ berichtete), hatte zu einem Treffen von Gleichgesinnten ins Brauhaus eingeladen - und staunt nun selbst ein wenig über die Dynamik, mit der sich „Kirchhellen bleibt Dorf“ entwickelt: „Ich bekomme von allen Seiten Anfragen - und zwar im Zehn-Minuten-Takt.
Die Wohnungen sind einfach des Guten zuviel
Einig ist man sich In der Einschätzung, dass die Ansiedlung des Drogeriemarktes Rossmann an der Hauptstraße eine gute Sache ist, die 27 Wohnungen, die darüber entstehen sollen, aber des Guten zu viel sind. Zumal auf der anderen Straßenseite derzeit schon ein neues Wohn- und Geschäftshaus entsteht.
"Viele finden Kirchhellen in der Politik unterrepräsentiert"
Das Engagement der Bürger bei „Kirchhellen bleibt Dorf“ geht aber über die ablehnende Haltung gegenüber den Bauplänen hinaus, sagt Gellner: „Es gibt offensichtlich ganz viele Menschen, die Kirchhellen unterrepräsentiert sehen in der lokalen Politik. Es gab sogar schon den Vorschlag, eine Partei für Kirchhellen zu gründen.“