Kirchhellen. Auch der 3. Kirchhellen-Tag soll den Zusammenhalt aller Einwohner noch einmal bekräftigen Alle beteiligen sich mit unterschiedlichen und zum teilweise originellen Aktionen
Den Zusammenhalt der Ortsteile stärken, das soll der „Kirchhellen-Tag“ leisten. Jetzt haben sich alle sieben Ortsteile beteiligt und das mit unterschiedlichen Aktionen. „Aktivitäten am Wappenbaum“ hieß es zum Beispiel in Mitte. „Jeder Ortsteil macht, was er will“, sagte Marco Willer, als Ortspate für den Standort verantwortlich. Allerdings habe es vorab Gespräche und Verabredungen gegeben, um Doppelungen zu vermeiden, ergänzte Steffen Dietz, stellvertretender Vorsitzender im Verein „Natürlich Kirchhellen“.
„Das ist kein Überraschungs-Ei“, sagte er lachend über das gemeinsame Projekt. Der Versuch, dass sich alle Ortsteile in einem großen Zelt präsentieren, sei nicht geglückt, ergänzte er.
37 Kilometer bei brütender Hitze
Der Tanzsportclub Harmonie hatte drei Aufführungen versprochen. Preisgekrönte Event-Griller servierten frisch Zubereitetes und die „Brezel-Spaß-Platzpatronen“ hatten verschiedene Spiele dabei. Bei der „Erbsenkloppmaschine“ testeten junge und erwachsene Kandidaten ihr Geschick und ihre Schnelligkeit. Mit den meisten Besuchern rechneten Dietz und Willer am frühen Nachmittag. Und wegen mehrerer Taufen in der benachbarten Pfarrkirche St. Johannes blieb es an dieser Station um die Mittagszeit mit der Lautstärke „moderat“.
Vor einem halben Jahr begannen die Vorbereitungen für den Tag, sagt Willer. Einheimische, Radfahr-Touristen und die Neubürger möchten die Organisatoren ansprechen. „Das klappt gut“, so Dietz über die Zusammenarbeit der Ortsteile. „Sonst könnten wir das gar nicht machen.“
Entlang des Rundwanderwegs - entstanden bei der Bauernolympiade im Jahr 2001 - sollten sich die Gäste möglichst alle Stationen anschauen. Um die 37 Kilometer lange Strecke trotz brütender Hitze zu bewältigen, gab es verschiedene Möglichkeiten. Das eigene Fahrrad war die bevorzugte Wahl. Aber ein historischer Omnibus drehte ebenso seine Runden wie die Kutschenfreunde Kirchhellen oder der örtliche Veteranen-Club. Dessen Mitglieder hatten für die Gäste die Beiwagen an ihre Motorräder gespannt.
„Wegen 500 Meter Entfernung machen wir keine Doppelveranstaltung“, begründete Jürgen Brinkert, zusammen mit Willi Holtkamp Ortsteilpate in Ekel, den Umzug ihres Standes. „Ekel ist ein schönes Örtchen“ verkündete ein großes Banner auf dem Platz. Buchweizenpfannkuchen mit oder ohne Schinken oder Rübenkraut („ein altes Rezept aus Ekel“) servierte das Team des Kindergartens. Aber nicht auf dessen Gelände an der Münsterstraße, sondern beim benachbarten Trecker-Treck und dessen Wettbewerb „Treck de Bomstamm“. „Davon haben beide Seiten etwas“, sieht es Brinkert pragmatisch.
40 Kinder lernen und spielen in dem Kindergarten, den es seit Anfang der 1970er Jahre gibt. „Das war früher eine Schule“, erinnerte sich Holtkamp. „Der Nachwuchs ist da“, sagte er mit Blick auf die Zukunft des Kindergartens. Im Radius von einem Kilometer seien in kurzer Zeit sieben Jungs zur Welt gekommen, alle mögliche Kita-Kinder.
In Feldhausen stand die historische Kirche mit einer Führung im Zentrum. Am höchsten Punkt Kirchhellens, an Schimmels Ruh in Overhagen, ließ sich per Hubsteiger ein noch besserer Überblick gewinnen. Rund um den Sport drehte sich die Station in Grafenwald auf dem Platz am Sensenfeld, und in Holthausen war der Hof Hecker Ort des Geschehens. Die Sonnenuhr hatten sich die Akteure in Hardinghausen als Schauplatz ausgewählt. Dort gab es frische Reibekuchen.