Kirchhellen. Das Pfingstturnier des LRFV am Lohbraucksweg musste dieses Mal ausfallen. Jetzt hat der Verein das Springen im kleinen Kreis nachgeholt.
Das große Reitturnier „Kirchhellener Classics“ musste aufgrund der Covid19-Pandemie ausfallen, komplett auf Reitsport verzichten müssen die Bottroper jedoch nicht. Am Samstag und Sonntag richtete der Ländliche Reit- und Fahrverein Kirchhellen ein Reitturnier unter Corona-Bedingungen aus.
Highlight des Events war das Klasse S*-Springen, das trotz der aktuellen Situation sehr gut besucht war, knapp 500 Gäste konnten unter Einhaltung des Sicherheitsabstands und mit Maskenpflicht die 76 gemeldeten Pferde bei ihren Sprüngen beobachten. Unter dunklen Wolken und trotz des kalten Wetters konnten die Reiter ihre Pferde nochmal unter guten Verhältnissen präsentieren.
17 Starter fehlerlos im ersten Umlauf
17 der 76 Pferde schafften es den mit 15 Hindernissen gespickten Parcours fehlerfrei und ohne Strafpunkte zu bewältigen. Auch internationale Reiter konnte das Turnier nach Kirchhellen locken, so sind Reiter aus Schweden, Italien, Österreich und der Schweiz an den Start gegangen und konnten sich mit einigen der talentiertesten deutschen Reitern messen.
Reiterin Katja Heitbaum schaffte es sogar mit zwei Pferden fehlerfrei zu bleiben und belegt mit ihrer Stute „Curly Sue“ den dritten Platz. Der knappe Sieger ist jedoch Christopher Kläsener auf „Liberty Lux“ der den bis dahin führenden Klaus Otte-Wiese mit El Divo um Haaresbreite schlug. Die beiden elfjährigen Wallache trennte lediglich eine Zehntel-Sekunde. Kläsener, der für den ZRFV Dorsten reitet, gilt als eines der größten deutschen Sprungtalente und konnte auch in Kirchhellen wieder sein Können unter Beweis stellen.
Zwei-Phasen-Springprüfung
Beim Springreiten gibt es verschieden Wertungssysteme. In der 2-Phasen-Springprüfung wird in Phase 1 der Parcours mit einem Zeitlimit absolviert. Dabei geben eine Zeitüberschreitung, sowie technische Fehler, wie das Reißen einer Stange einen oder mehrere Strafpunkte. In der zweiten Phase werden weniger Hindernisse in einer gemessenen Zeit übersprungen. Auch hier gilt weiterhin, dass technische Fehler Strafpunkte zur Folge haben. Die Reiter werden erst nach ihren Punkten, dann nach der Zeit gewertet.
Alles in allem können die Veranstalter des LRFV-Kirchhellen sehr zufrieden sein. Als bester Reiter für den Kirchhellener Stall konnte sich Peter Duitz auf Platz 21 vor dem Inhaber und Veranstalter Hubertus Dieckmann auf Platz 35 platzieren. Was die Zukunft bringt ist ungewiss, doch ein bisschen Hoffnung auf die „Kirchhellener Classics“ im nächsten Jahr hat dieses Turnier gemacht.