Bottrop-Kirchhellen.. Nach dem erneuten Erdbeben unter der Kirchheller Heide bestätigt die RAG: Ursache sind mächtige Sandsteinschichten über dem aktuellen Abbau des Bergwerks.
Die Serie von Erdbeben unter der Kirchheller Heide geht weiter. Einen Tag nach dem bisher stärksten Beben des Jahres hat es gestern früh erneut eine Erschütterung gegeben. Das Beben um 5.30 Uhr ist mit einer Stärke von 2,3 auf der Richter-Skala deutlich schwächer ausgefallen als das vom Sonntag. Seit dem 28. Juli hat es jeden Tag unter der Kirchheller Heide eine Erschütterung gegeben, die durch den Bergbau ausgelöst worden ist. Die Epizentren lagen jeweils in rund einem Kilometer Tiefe südlich des Heidesees.
Ruhr-Uni Bochum bestätigt Stärke von 3,0
Die Ruhr-Uni Bochum hat inzwischen Messungen aus den Niederlanden bestätigt, nach denen das Beben mit einer Stärke von 3,0 auf der Richter-Skala das bisher stärkste Beben des Jahres gewesen ist.
Die RAG hat bestätigt, dass die Beben vom Bergbau unter der Kirchheller Heide ausgelöst werden. Nach Angaben des Unternehmens ist die „bergbaubedingte Erderschütterung mit einer maximalen Schwinggeschwindigkeit von 15,3 Millimetern pro Sekunde“ durch den aktuellen Abbau des Bergwerks Prosper-Haniel ausgelöst worden.
Sie wurde weiträumig von den Seismographen der Erschütterungsmessstelle der DMT registriert und war nach Anwohnerangaben deutlich im Bereich zwischen Dinslaken, Bottrop-Grafenwald und Gladbeck zu verspüren. RAG-Sprecher Christof Beike zur Ursache: „Derzeit läuft der Abbau unter mächtigen Sandsteinbänken, die Auslöser für diese Erderschütterungen sind. Das Bergwerk bittet die Anwohner um Verständnis.“