Bottrop.. Der Ausbau der A 52 ist für den großen Automobiltuner nicht so wichtig. Auch den Flugplatz Schwarze Heide nutzen die Kunden des Unternehmens nicht. Jetzt besuchten die CDU-Bundestags-Abgeordnete Volmering und Bilger die Firma, die sich aktuell in Moskau präsentiert und dort eine Premiere feiert.

Russland und die anderen GUS-Staaten sind für den Bottroper Automobiltuner ein immens wichtiger Markt. Das erklärte Ulrich-Joachim Gauffrés, der für die Technik zuständige Geschäftsleiter, am Dienstagabend bei einem Besuch der beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Sven Volmering und Steffen Bilger, Mitglied im Verkehrsausschuss, in der Firmenzentrale. Bisher, so Gauffrés, spüre das Unternehmen noch keine Auswirkungen der Ukraine-Krise. „Wir hoffen, dass das an uns vorbeigeht.“ Aktuell präsentiert sich der Tuner auf der Automobilausstellung in Moskau. „Da werden wir sicher an den Aufträgen sehen, wie es sich entwickelt.“

In Moskau feiert das Unternehmen auch eine Weltpremiere, Brabus hat den Mercedes-Sprinter – den großen Lieferwagen – zu einem Business-Mobil umgebaut. Herzstück des Wagens sei das neue Media-Center, das Brabus in Zusammenarbeit mit der hiesigen Hochschule Ruhr-West (HRW) entwickelt hat. Gegenüber den Abgeordneten lobt Gauffrés die Hochschule, vor kurzem hat Brabus den ersten Absolventen der HRW eingestellt. Denn das Thema Multi-Media und Vernetzung werde für Brabus immer wichtiger.

AMG als Basis für die Brabus-Veredelungen

Steffen Bilger, der für Ludwigsburg im Bundestag sitzt, war sichtlich überrascht, mit welcher Akribie und welchem Aufwand Brabus die Fahrzeuge veredelt. Schließlich sitzt in seinem Wahlkreis mit dem Mercedes-Werkstuner AMG ein Unternehmen, das auch für leistungsstarke Mercedes-Pkw steht. Doch die bilden für Brabus oft nur die Basis für die eigenen Umbauten. „Das ist schon sehr beeindruckend, gerade für jemanden wie mich, der aus einer Automobilregion kommt.“ Volmering hatte seinen Parteifreund aus dem Verkehrsausschuss auch eingeladen, um mit ihm über den A-52-Ausbau zu sprechen. Ein Thema, das für Brabus laut Gauffrés keine so große Rolle spiele, sei das Unternehmen im Eigen doch autobahntechnisch gut angebunden.

Vom JU-Vorsitzenden Dennis Beckers kam die Frage, inwieweit Brabus-Kunden den Flugplatz Schwarze Heide nutzen. Der sei für die Flieger der meisten Kunden zu klein, so Gauffrés. Stattdessen weiche man auf Mülheim aus. „Der ist für uns wichtig, weil es da auch einfacher Start- und Landemöglichkeiten gibt als in Düsseldorf.“