Bottrop / Gladbeck.. Bald sind ausgedehnte Ausritte möglich. Der neue Weg soll von Gladbeck-Ellinghorst aus Anschluss an das Reitwegenetz in Grafenwald schaffen.
Die Stadt plant die Reitwege in Bottrop weiter auszubauen. Der nächste Schritt könnte in naher Zukunft eine neue Verbindung für Pferde und Reiter von Gladbeck-Ellinghorst nach Bottrop sein. Die Trasse soll vom Hof Schulze Langenhorst in Gladbeck ausgehen und im bereits vorhandenen Reitwegnetzwerk in Kirchhellen und Grafenwald münden.
Geritten werden darf in Bottrop nur auf ausgewiesenen Reitwegen
Darüber könnten sich vor allem örtliche Pferdefans freuen, denn sie müssen sich mit ihren Tieren weiterhin an die bereits vorgeschriebenen Reitwege halten. Die Reiter dürfen keine Fußgängerwege für ihre Ausflüge und Touren nutzen, obwohl das neue Landesnaturschutzgesetz öffentliche Wege in den Wäldern als mögliche Routen zulässt. Die Gefahr eines Zusammenstosses ist in den Naherholungsgebieten zu groß.
Um diese Regelung weiß auch der Gladbecker Hofbesitzer Thomas Schulze Langenhorst, der einen weiteren positiven Punkt im Plan sieht.
Der Pferdeexperte hebt hervor: Es wäre der erste Reitweg auf Gladbecker Stadtgebiet. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Weg noch in diesem Jahr entstehen kann.“
Der Weg würde Anschluss schaffen an die Reitwege in Grafenwald
Dass die artgerechte Haltung die Pferde glücklicher mache, „kann jeder Besucher selbst an den ausgeglicheneren und so auch arbeitwilligeren Tieren beobachten“, zeigt Pferdepflegerin Ronja Urbanski auf die in kleinen Gruppen entspannt vorbeitrottenden Huftiere.
Richtig große, ausgedehnte Touren mit ihren Reitern sollen in naher Zukunft möglich sein. „Hier, diese Trasse wäre von unserem Hof aus bis zum Anschluss an das bereits ausgebaute Reitwegesystem in Grafenwald und Kirchhellen gut machbar“, sagt Thomas Schulze Langenhorst und zeigt auf einer Karte die angedachte Reitwegeführung.
„Das macht den Ausritt für uns viel sicherer“
Von seinem Hof geht es über gut sechs Kilometer zunächst Richtung Hof Im Winkel in Rentfort, um von der Voßstraße dann westlich Richtung Pilkington abzubiegen, die Hegestraße in Richtung Nachbargemeinde zu überqueren, um durch das Vöingholz zum Forsthaus Specht zu gelangen und weiter am Fernewald auf das bestehende Reitwegenetz zu treffen (siehe Grafik).
Auch Daniela Schaub, die ihr Pferd an der Bottroper Straße eingestellt hat, ist vom Reitwegeausbau begeistert. „Dies macht den Ausritt für uns viel sicherer“, so die 38-Jährige. Denn bislang müsse sie, um in Richtung Köllnischer und Fernewald zu gelangen, „eineinhalb Stunde über Asphalt reiten, auf dem die Pferde mit ihren Eisen schnell mal wegrutschen können.“ Gefährlich sei auch der vorbeibrausende Verkehr, „da viele Autofahrer keine Rücksicht auf Reiter nehmen“.
„Wir versuchen Lücken im Reitwegenetz zu schließen“
Unterstützung bekommen die Gladbecker von Carsten Uhlenbrock, in der Kreisverwaltung für den Reitwegeausbau zuständig. „Wo es möglich ist, versuchen wir in Zusammenarbeit mit Reitvereinen, Grundbesitzern und Kommunen Lücken im Reitwegenetz zu schließen und weitere Bereiche auch in dichter besiedelten Städten anzuschließen.“ (mes/mahu)