Bottrop.. Zozan Bult und Lukas Breuer arbeiten im Alpincenter für die Hilfs-Kampagne. Am 1. Juli können sich wieder Bottroper Schüler an der Aktion beteiligen.
Sie rühren gekonnt die Werbetrommel für Afrika wie echte Medienprofis: die 19-jährige Zozan Bulut und der 22-jährige Lukas Breuer. Die beiden jungen Leute werben für die Kampagne „Dein Tag für Afrika“ und sie machen das mit so viel Begeisterung, dass jeder Zuhörer auf Anhieb versteht, warum sich im vergangenen Jahr bundesweit 180 000 Schülerinnen und Schüler an dieser Aktion beteiligt haben. „Es ist ein gutes Gefühl zu sehen, was mit dem Geld in Afrika gemacht wird“, sagt Zozan Bulut, „das begeistert mich“. Sie und Lukas Breuer absolvieren ihr soziales Jahr bei der „Aktion Tagwerk. Dein Tag für Afrika“ und haben vor wenigen Monaten Hilfsprojekte in Ruanda besucht.
Ein Haus für Straßenkinder
„Das ist sehr beeindruckend“, fasst Lukas Breuer zusammen. Besonders beeindruckt habe ihn das Zentrum Les Enfants de Dieu (Kinder Gottes) in Ruanda, das 130 Straßenkindern eine Möglichkeit zum Schlafen böte und Schul-Unterricht. Zudem werde demokratisches Verhalten eingeübt. „Die Schüler entscheiden darüber, welche dringlichen Vorhaben von dem Geld finanziert werden.“
„Dein Tag für Afrika“ funktioniere so: Schüler und Schülerinnen aller Schulformen in der gesamten Bundesrepublik arbeiten an einem bestimmten Tag für Afrika: Sie übernehmen entweder einen Job in einem Betrieb, organisieren Sponsorenläufe, Kuchenverkauf oder stellen andere Aktionen auf die Beine, die Geld einbringen. Das fließt an die Partnerorganisation „Human Help Network“ (HHN), eine Kinderhilfsorganisation mit DZI-Spendensiegel. Sie verteilt die Hilfsgelder an Bildungsprojekte in Ruanda, Burundi, Südafrika, Uganda und der Elfenbeinküste.
Der nächste Tag für Afrika ist offiziell für den 1. Juli 2014 vorgesehen. Zozan Bulut und Lukas Breuer haben für diesen Tag in Bottrop das Alpincenter gewonnen. Hier können am 1. Juli Schüler, die mitmachen wollen, für ihren Afrikatag jobben. Die beiden „Helfer“ probierten das gestern schon mal aus, um dann interessierten Schulen oder Schülern davon zu berichten. „Wir möchten ja auch Vorbild sein.“ Ihr Eindruck: „Es ist wunderbar im Alpincenter.“
Dabei war das gestern ein Tag, an dem richtig viel los war im Bottroper Wintersport-Gebiet. Zwischen 600 bis 700 Besucher tummelten sich schon vormittags in der längsten Skihalle der Welt. Die beiden Helfer gaben im Verleih ununterbrochen Skier und Skischuhe aus, später halfen sie noch an der Kasse und in der Skischule. Aber keine Spur von Anstrengung. „Das macht Spaß, so viele Leute“, schwärmten beide. Und sie loben das Alpincenter: „Die waren sofort begeistert. Das hat super geklappt“, finden sie.