Bottrop. Evangelische Synode des Kirchenkreises Gladbeck Bottrop Dorsten tagt erstmals in digitaler Form. Ihre Beschlüsse fallen mit großer Mehrheit.
Zu einem kleinen Sendezentrum wurde das Martinszentrum in der Innenstadt, als das Kirchenparlament des evangelischen Kirchenkreises Gladbeck Bottrop Dorsten erstmals digital tagte. Aus dem großen Saal hinter der Martinskirche moderierte Superintendent Steffen Riesenberg die rund viereinhalbstündige Sitzung.
Im Rahmen der Synode gab es ein Video-Grußwort von Oberbürgermeister Bernd Tischler. Er dankte der Kirche für ihr Engagement. Sie sei auch in den schwierigen Zeiten der Pandemie „eine tragende Säule der Gesellschaft”.
Riesenberg blickte in seinem Bericht auf die vergangenen Monate. Die Krise sei erschütternd, aber auch die Gelegenheit für nachhaltige Veränderungen in der evangelischen Kirche: „Wir können gerade viel für die Kirche der Zukunft lernen.” Für das, was die Kirche in den ersten Monaten der Pandemie schuldig geblieben sei, bat er um Entschuldigung – und dankte den vielen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in den Gemeinden: „Es gibt so viele, die auf unterschiedliche Art und Weise an ihre Grenzen gegangen sind.“
Einbrüche bei Kirchensteuer kleiner als erwartet
Neben der Besetzung der kreiskirchlichen Ausschüsse standen die Finanzen auf der Tagesordnung. Pfarrer Karl-Erich Lutterbeck aus Dorsten stellte fest, dass die Kirchensteuereinbrüche durch die Pandemie kleiner als erwartet ausfallen. Wie viel oder wenig Geld im Kirchenkreis unterwegs ist, ist für Lutterbeck kein Hinweis auf Qualität: „Geld entscheidet nicht darüber, ob wir gute oder schlechte Arbeit machen.” Die Beschlüsse zur Verteilung der Kirchensteuer und des Haushaltsplans traf die Synode mit großer Mehrheit.
„Das Feedback auf das digitale Format ist durchweg positiv”, resümierte Riesenberg. Die Synode will beim nächsten Mal wieder digital tagen, falls Präsenztreffen im kommenden Frühjahr noch schwierig sein sollten.