Bottrop. Auf dem Platz vor der Cyriakuskirche treffen sich Gegner der Corona-Auflagen. Sie bilden einen Protestzug in Richtung Rathaus.
Etwa 150 Menschen nahmen am Montagabend an einer Demonstration gegen die zurzeit gültigen Corona-Auflagen teil. Den Aufruf dazu hatte eine Initiative über das Internet gestartet. Im Netz kursierte auch ein zur Teilnahme aufforderndes Flugblatt, das mit dem Namen eines Ratsherrn der Bottroper AfD unterzeichnet war.
Die Demonstranten hatten sich um 18 Uhr auf dem Platz vor der Cyriakuskirche versammelt, von dem aus sie einen Protestmarsch zum Rathaus in Gang setzten, der am Ende wieder zurück zum Kirchplatz führte. Dies war nicht die erste so genannte „Montagsdemonstration“ gegen Corona-Auflagen in Bottrop, nach Polizeischätzungen war es aber die bisher größte.
Ordnungskräfte belehren einige Teilnehmer
Der Kommunale Ordnungsdienst entdeckte einige Teilnehmer, welche weder die erforderlichen Abstände einhielten, noch Schutzmasken trugen, es blieb jedoch bei Belehrungen. Auch die Polizei musste nicht eingreifen.
Das Bündnis Buntes Bottrop, das sich für eine Stadt ohne Rassismus einsetzt, verurteilte die Demonstration scharf. Es sprach von der „Strategie, die Ängste und Sorgen von Bürgern zu nutzen, um diesen Diskurs zu unterwandern und ihn dann für rechte Hetze und Systemkritik zu instrumentalisieren“. Um die Menschen auf ihre Seite zubringen, würden auf diversen Kanälen scheinbar seriöse Fakten beschrieben und Zitate verkürzt oder in einem falschen Zusammenhang dargestellt, heißt es beim Bündnis.