Bochum. Nach der Kollision eines Pkw mit einer Straßenbahn in Bochum sagt die Bogestra, dass ihre Fahrer bei solchen Situationen kaum etwas tun können.
„Das ist für die Fahrer sehr schlimm“, sagt Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns nach dem schweren Unfall zwischen einer Straßenbahn und einem Auto. Sie könnten „nichts machen“, wenn plötzlich vor ihnen ein Auto auf den Gleisen wende. So geschah es aber am Mittwochvormittag (20.) auf dem Castroper Hellweg in Höhe A43-Anschlussstelle.
Autofahrer wollte auf Castroper Hellweg in Bochum drehen
Ein 48-Jähriger war mit seinem Opel Combo in Richtung Sheffieldring unterwegs. In Höhe der Hausnummer 113 („Burger King“) wollte er um 180 Grad drehen, um seine Fahrt in Richtung Bochum-Gerthe fortsetzen. Von hinten kam die Bahn, erfasste das Auto und schleifte es mit. Der Fahrer wurde dank viel Glück nur leicht verletzt. Das Auto war stark beschädigt und wurde abgeschleppt.
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„Das ist eine extreme Situation“, sagt die Bogestra-Sprecherin. Die Bahn wiege je nach Modell 30 bis 40 Tonnen und habe auch bei einer Notbremsung einen langen Bremsweg. Zudem könne die Bahn nicht nach rechts oder links ausweichen. Die Fahrer würden „sehenden Auges“ auf ein Auto mit Insassen zufahren.
Dieses Problem mit Autos, die plötzlich wenden oder oft auch bei dunkelgelber oder roter Ampel oder trotz durchgezogener Linie noch schnell über die Gleise flitzen, gebe es „schon immer“, sagt Sandra Bruns. Betroffen seien zum Beispiel die Linien 302, 306, 308 und die U35. Schon in der Fahrschule würden die Fahrer der Bahn auf potenziell kritische Stellen im Stadtgebiet hingewiesen.
An der Universitätsstraße/A448 in Bochum gab es schon mehrere Unfälle dieser Art
Eine solche Stelle ist zum Beispiel die Universitätsstraße in Höhe der A448. Dort gab es in den vergangenen Jahren schon mehrere Unfälle dieser Art.
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An den Bahnen habe es bereits Verbesserungen beim Unfallschutz gegeben, indem die vordere Kupplung nicht mehr deutlich nach vorne abstehe, sondern hinter einer Verkleidung untergebracht sei. Auch das Design der Frontseite sei so gestaltet, dass ein Aufprall mit einem Fußgänger besser abgeleitet werden könne.
Zurück zum Unfall am Castroper Hellweg. Der Autofahrer muss jetzt mit einem Bußgeldbescheid rechnen: 120 Euro und ein Punkt in Flensburg stehen im Raum.