Wattenscheid. Das Märkische Gymnasium in Wattenscheid hat endlich eine neue Turnhalle. Was es schwierig machte und warum es teuer war. Wir zeigen Eindrücke.

Lange haben die Schülerinnen und Schüler in Wattenscheid auf ihre neue Turnhalle gewartet, nun war es endlich so weit. Mit zwei Jahren Verspätung wurde die gemeinsame Halle von Märkischem Gymnasium, Hellweg Gymnasium, Sibylla-Merian-Gesamtschule und die Pestalozzi-Realschule an der Saarlandstraße eingeweiht.

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Und diese Turnhalle hat es in sich. Kein Wunder, muss sie schließlich den Anforderungen des Schulverbundes genügen, der gemeinsam als „Sportschule NRW“ anerkannt ist. Talente verschiedener Sportarten sollen dort besonders gefördert werden.

Neue Turnhalle in Wattenscheid: Das bietet der moderne Bau

Dafür bietet die neue Halle allerlei Möglichkeit. Im (noch nicht ganz fertig eingerichteten) Kraftraum schwitzt Leichtathlet Deion Appiah vom TV Wattenscheid 01 gerade beim Zirkeltraining. Wenige Räume weiter trainiert eine sechste Klasse mit der Athletik-Trainerin Bauchmuskeln.

Dreifachturnhalle in Bochum
Blick in den Analyseraum der Dreifachturnhalle. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Im Klassenraum gegenüber analysiert ein Schüler sein Passspiel in der Video-Analyse. Sein Lehrer zeigt im Alternativen, zeichnet Lauf-Wege auf dem Gerät auf, spult einige Sekunden zurück.

Unten in der großen Dreifachhalle mit ihren schwarz-weißen Wänden hat eine Klasse Sportunterricht: Volleyball. Noch ist nicht alles ausgepackt in den Geräteräumen. Und doch zeigen sich die Vertreter der Schulen und der Politik zufrieden.

Dreifachturnhalle in Bochum
Blick in die Sporthalle bei der Eröffnungsfeier. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

„Mit dieser neuen Sportstätte gewinnen die Sportschülerinnen und Sportschüler ideale Trainingsbedingungen, die sportliche Spitzenleistungen ermöglichen und gleichzeitig den Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Partnerschulen fördern“, sagt Staatssekretärin Andrea Milz. Das Land NRW hatte den Bau der Halle mit 4,8 Millionen Euro gefördert. Rund 14 Millionen Euro hat die Stadt Bochum investiert.

Pandemie und Ukraine-Krieg sorgten für Verzögerungen

Auch Oberbürgermeister Thomas Eiskirch zeigt sich zufrieden: „Die Dreifachsporthalle ist ein Gewinn für den Bochumer Sport, für die Schulen und für Wattenscheid.“ Etwas länger als geplant, hätten Schulen und Vereine darauf warten müssen, gibt der Oberbürgermeister zu. Ursprünglich hätte die Halle bereits 2022 fertig sein sollen.

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Die Gründe: Pandemie und Ukraine-Krieg. Der Stahl fürs spitze Design-Dach auf der Halle sollte aus der Ukraine kommen. Doch das Werk, das der Rohbauunternehmer mit der Lieferung beauftragt hatte, wurde zerstört. Ersatz-Stahl kam erst neun Monate später.  

„Die Dreifachsporthalle ist ein Gewinn für den Bochumer Sport““

Thomas Eiskirch

Nun ist die Halle fertig, mit ihr auch die Mensa für 120 Kinder und Jugendliche. Das gesamte Gebäudeensemble des Märkischen Gymnasiums steht seit 2003 unter Denkmalschutz. Die neue Turnhalle brauchte eine Sonder-Erlaubnis und musste sich vom Aussehen in das Ensemble einfügen.

Dreifachturnhalle in Bochum
Die neue Turnhalle von außen. Besonders: das spitze Dach. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

2016 hatte der jetzige Entwurf mit der besonders aufwändigen Dachkonstruktion einen Architektenwettbewerb gewonnen. Während der Bauzeit ist die Schule auf die Halle an der Berliner Straße ausgewichen – was natürlich einen zusätzlichen Weg für die Schülerinnen und Schüler bedeutete.

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